Färöische Fußballmeisterschaft 2018

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Betrideildin men 2018
Meister HB Tórshavn
Champions-League-
Qualifikation
HB Tórshavn
Europa-League-
Qualifikation
NSÍ Runavík
B36 Tórshavn
KÍ Klaksvík
Pokalsieger B36 Tórshavn
Absteiger 07 Vestur
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 401 (ø 2,97 pro Spiel)
Torschützenkönig Adrian Justinussen
(HB Tórshavn)
Effodeildin 2017

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2018 war die 76. Saison der höchsten färöischen Fußballliga. Nach dem Ausstieg des Hauptsponsors Effo firmiert die Liga nicht mehr unter dem Namen Effodeildin. Als neuer Sponsor wurde am 15. Dezember 2017 Betri Banki bekanntgegeben, so dass die Liga seit dieser Saison den Namen Betrideildin trägt.[1] Sie startete am 11. März 2018 und endete am 27. Oktober 2018.

Der einzige Aufsteiger AB Argir kehrte nach einem Jahr in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde HB Tórshavn, die den Titel somit zum 23. Mal erringen konnten. Titelverteidiger Víkingur Gøta landete auf dem fünften Platz. Absteigen musste hingegen 07 Vestur nach zwei Jahren Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verschlechterte sich die Torquote auf 2,97 pro Spiel, was den niedrigsten Schnitt seit 2008 bedeutete. Die höchsten Siege erzielte NSÍ Runavík mit einem 7:1 im Heimspiel gegen 07 Vestur am 24. Spieltag, was zugleich das torreichste Spiel darstellte, sowie mit einem 6:0 im Heimspiel gegen AB Argir am 13. Spieltag.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Betrideildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegeneinander. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende war Meister und nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil, während die letztplatzierte Mannschaft in die 1. Deild, die färöische Zweitklassigkeit, absteigen musste. Da in der 1. Deild nur eine A-Mannschaft auf den ersten drei Plätzen lag, gab es nur einen Absteiger.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsentscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KÍ Klaksvík gewann sechs der ersten sieben Spiele, darunter befand sich auch ein 3:0-Auswärtssieg gegen den direkten Konkurrenten HB Tórshavn am ersten Spieltag. Nach zwei Niederlage, einem 2:3 bei B36 Tórshavn sowie einem 1:2 zu Hause gegen Víkingur Gøta, übernahm HB Tórshavn die Tabellenspitze und gab sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. Es folgte nur noch eine Niederlage am 16. Spieltag im Heimspiel gegen NSÍ Runavík, welches mit 0:2 verloren wurde, ansonsten gewann HB alle restlichen Spiele. Die Entscheidung um die Meisterschaft fiel am 23. Spieltag durch einen 2:1-Auswärtssieg beim damaligen Zweitplatzierten KÍ Klaksvík. Mit 73 Punkten aus 27 Spielen und 18 Punkten Vorsprung stellte HB jeweils neue Rekorde auf.

Abstiegskampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

07 Vestur belegte ab dem zweiten Spieltag einen der letzten beiden Plätze, vom dritten bis zum 18. Spieltag ausschließlich den letzten. Nach einem 1:1 im Auswärtsspiel bei AB Argir gab es zehn Niederlagen in Folge, ehe mit dem 4:1 im Heimspiel gegen Skála ÍF der erste Sieg gelang. Durch weitere Siege gegen AB Argir und Víkingur Gøta gelang zwischenzeitlich der Sprung auf den neunten Platz. Bis zum Ende der Saison gab es einen engen Kampf mit AB Argir und die Position wurde noch drei Mal getauscht. Da nur eine Mannschaft aus der 1. Deild aufsteigen sollte, spielten die beiden Mannschaften den einzigen Absteiger aus. Am 23. Spieltag konnte 07 Vestur das direkte Duell für sich entscheiden, indem sie sich auswärts mit 2:1 durchsetzten. Bis zum letzten Spieltag konnte 07 Vestur die Position verteidigen und den Abstand auf zwei Punkte ausbauen. Beim Saisonfinale verlor 07 Vestur das Auswärtsspiel bei TB/FC Suðuroy/Royn mit 0:1 durch ein Tor in der 92. Minute, während AB Argir sein Auswärtsspiel bei EB/Streymur mit 2:0 gewinnen konnte und somit den Klassenerhalt feiern konnte.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft Stadion Spielort
07 Vestur á Dungasandi Sørvágur
AB Argir Skansi Arena Argir
B36 Tórshavn Gundadalur Tórshavn
EB/Streymur í Hólmanum Eiði
HB Tórshavn Gundadalur Tórshavn
KÍ Klaksvík við Djúpumýrar Klaksvík
NSÍ Runavík við Løkin Runavík
Skála ÍF undir Mýruhjalla Skála
TB/FC Suðuroy/Royn við Stórá Trongisvágur
Víkingur Gøta Sarpugerði Norðragøta

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färöische Fußballmeisterschaft 2018 (Färöer)
Färöische Fußballmeisterschaft 2018 (Färöer)
07
AB
B36, HB
Mannschaften der Betrideildin 2018
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. HB Tórshavn  27  24  1  2 058:180 +40 73
 2. NSÍ Runavík (P)  27  17  4  6 064:250 +39 55
 3. B36 Tórshavn  27  16  5  6 058:330 +25 53
 4. KÍ Klaksvík  27  16  3  8 048:250 +23 51
 5. Víkingur Gøta (M)  27  11  6  10 039:370  +2 39
 6. Skála ÍF  27  8  5  14 031:420 −11 29
 7. TB/FC Suðuroy/Royn  27  8  4  15 027:420 −15 28
 8. EB/Streymur  27  4  9  14 030:530 −23 21
 9. AB Argir (N)  27  5  3  19 016:550 −39 18
10. 07 Vestur  27  5  2  20 030:710 −41 17

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2019/20
  • Teilnahme an der Vorqualifikation zur UEFA Europa League 2019/20
  • Abstieg in die 1. Deild 2019
  • (M) Meister 2017
    (P) Pokalsieger 2017
    (N) Aufsteiger aus der 1. Deild 2017

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2018 07 Vestur AB Argir B36 Tórshavn EB/Streymur HB Tórshavn KÍ Klaksvík NSÍ Runavík Skála ÍF TB/FC Suðuroy/Royn Víkingur Gøta
    07 Vestur 1:0 0:3 1:3 0:3 3:3 1:4 2:3 4:2 0:5 4:1 1:2 0:3 0:1
    AB Argir 1:1 1:2 1:4 1:1 2:0 0:1 0:2 0:2 0:2 0:2 2:4 0:4 1:2 1:0
    B36 Tórshavn 2:0 2:1 2:2 5:1 1:1 1:3 3:2 2:1 2:3 5:1 1:0 1:0 2:1
    EB/Streymur 2:1 0:0 0:2 3:2 0:1 0:3 0:1 2:2 2:4 0:0 1:1 2:2 1:1 2:2
    HB Tórshavn 3:0 3:1 5:0 3:0 2:1 1:0 0:3 0:2 2:1 2:1 4:0 2:1 2:1
    KÍ Klaksvík 3:0 3:1 3:0 3:1 2:0 3:0 0:1 1:2 1:1 3:1 3:1 1:2 1:1
    NSÍ Runavík 3:1 7:1 6:0 0:2 1:2 5:0 1:2 0:1 2:1 1:0 2:0 1:0 1:2
    Skála ÍF 2:1 5:0 2:0 0:2 1:5 0:2 0:3 0:1 0:0 1:0 1:1 3:0 2:0 0:2
    TB/FC Suðuroy/Royn 1:0 0:1 0:1 1:1 3:2 2:1 0:1 0:1 0:4 2:2 2:1 1:4
    Víkingur Gøta 4:1 1:4 3:0 2:1 1:1 3:1 1:2 0:3 1:2 0:3 1:0 2:2 0:0 0:2

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

    Pl. Name Team Tore
    1. Adrian Justinussen HB Tórshavn 20
    2. Klæmint Olsen NSÍ Runavík 13
    Meinhard Olsen B36 Tórshavn
    4. Árni Frederiksberg NSÍ Runavík 11
    Danemark Sonny Jakobsen 07 Vestur
    Estland Kaimar Saag B36 Tórshavn
    7. Brian Jakobsen Skála ÍF 10
    8. Páll Klettskarð KÍ Klaksvík 9
    Petur Knudsen NSÍ Runavík
    Símun Eiler Samuelsen HB Tórshavn

    Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mannschaft Trainer Spieltage
    07 Vestur Pauli Poulsen 01–22
    Sigtór Petersen 23–27
    AB Argir Sorin Anghel Vasile 01–27
    B36 Tórshavn Jákup á Borg 01–27
    EB/Streymur Heðin Askham 01–27
    HB Tórshavn Island Heimir Guðjónsson 01–27
    KÍ Klaksvík Mikkjal Thomassen 01–27
    NSÍ Runavík Sámal Erik Hentze 01–27
    Skála ÍF Eyðun Klakstein 01–27
    TB/FC Suðuroy/Royn SchwedenSchweden Glenn Ståhl 01–27
    Víkingur Gøta Schottland Maurice Ross 01–11
    Sigfríður Clementsen 12–27

    Während der Saison gab es zwei Trainerwechsel, dies hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Tabellenposition.

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Folgende Schiedsrichter, darunter auch jeweils einer aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, leiteten die 135 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Kári á Høvdanum Víkingur Gøta 17
    Eiler Rasmussen AB Argir 16
    Lars Müller Royn Hvalba 15
    Alex Troleis B68 Toftir 15
    Dagfinn Forná NSÍ Runavík 15
    Rúni Gaardbo B68 Toftir 14
    Petur Reinert Víkingur Gøta 14
    Jóhan Hendrik Ellefsen MB Miðvágur 13
    Bjarki Danielsen NSÍ Runavík 12
    Ransin Napoleon Djurhuus HB Tórshavn 14
    Finnland Joni Hyytiä 01
    Schweden Per Melin 01
    Danemark Benjamin Svendborg 01
    Island Sigurður Hjörtur Þrastarson 01

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. HB Tórshavn

    Lasse Andersen (24/1) | Jógvan Rói Davidsen (24/0) | Hjalti Djurhuus (6/0) | Tórmóður Djurhuus (1/0) | Magnus Egilsson (26/1) | John Frederiksen (16/2) | Teitur Gestsson (26/0) | Grétar Gunnarsson (14/1) | Binni Hlöðversson (22/0) | Teit Jacobsen (6/1) | Tróndur Jensen (23/1) | Daniel Johansen (25/0) | Adrian Justinussen (26/20) | Villiam Emil Klein (1/0) | Niklas Kruse (2/2) | Heri Mohr (1/0) | Bjarti Mørk (1/0) | Jógvan Nolsøe (20/5) | Ari Olsen (21/7) | Sebastian Pingel (3/0) | Símun Eiler Samuelsen (25/9) | Dan í Soylu (25/4) | Aleksandar Stankov (5/0) | Bartal Wardum (23/1)

    ohne Einsatz: Bjarni Brimnes | Aron Clementsen | Rókur Jespersen | Mattias Lamhauge | Símun Sólheim

    Nationaler Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Landespokal gewann B36 Tórshavn im Elfmeterschießen gegen Meister HB Tórshavn.

    Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2018/19 spielte Víkingur Gøta als Meister des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen HJK Helsinki (Finnland) und verlor beide Spiele mit 1:2 und 1:3. Anschließend spielte Víkingur in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen Torpedo Kutaissi (Georgien) und unterlag mit 0:3 und 0:4.

    KÍ Klaksvík startete in der Vorqualifikation zur UEFA Europa League gegen FC Birkirkara (Malta). Nach einem 1:1 im Auswärtsspiel setzte sich KÍ im Rückspiel mit 2:1 durch. In der 1. Qualifikationsrunde schied die Mannschaft gegen FK Žalgiris Vilnius (Litauen) nach einem 1:2 und 1:1 aus.

    B36 Tórshavn spielte ebenfalls in der Vorqualifikation zur UEFA Europa League. Nachdem gegen St Joseph’s FC (Malta) beide Spiele 1:1 endeten, gelang das Weiterkommen durch einen Sieg im Elfmeterschießen. In der 1. Qualifikationsrunde wurde OFK Titograd (Montenegro) nach einem 0:0 und 2:1 besiegt. Gegen Beşiktaş Istanbul (Türkei) schied B36 schließlich mit 0:2 und 0:6 aus.

    NSÍ Runavík spielte als Pokalsieger des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen Hibernian Edinburgh (Schottland) und unterlag mit 1:6 und 4:6.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Fremsta fótbóldsdeildin eitur nú Betri deildin hjá kvinnum og monnum (färöisch: „Erste Fußballliga heißt nun Betri-Liga für die Frauen und Männer“), 27. Februar 2012. Abgerufen am 31. Januar 2018.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]