Félix Luna

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Félix Luna (1970)

Félix Luna (* 30. September 1925 in Buenos Aires; † 5. November 2009 in Buenos Aires), auch bekannt unter dem Pseudonym Falucho, war ein argentinischer Anwalt, Historiker, Schriftsteller und Politiker der Unión Cívica Radical.

1967 gründete er die Fachzeitschrift für südamerikanische Geschichte Todo es Historia und führte sie bis zu seinem Tod. Zu seinen bekannten Werken zählen vorwiegend Dichtungen und Geschichtswissenschaftliche Standardwerke. Einige Lieder von ihm wurden vielfach vertont. Die ZambaAlfonsina y el mar“, die er mit Ariel Ramírez im Gedenken an die Schriftstellerin Alfonsina Storni schrieb, ist fester Bestandteil argentinischer Folklore.

Er war Mitglied der Auroragruppe, einer Denkfabrik, die sich dem Selbstverständnis nach in Opposition zum Kirchnerismus und anderen Gruppen sieht, etwa der Carta Abierta.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Félix Luna bei einer Konferenz im Casa Rosada.

Lunas Familie stammt aus der Provinz La Rioja. Sein Großvater war einer der Gründer der Unión Cívica Radical (UCA) in der Region. Sein Onkel, Pelagio Luna, war neben Hipólito Yrigoyen Vizepräsident Argentiniens. Luna studierte an der Universität von Buenos Aires (UBA) und erhielt 1952 seine Anwaltslizenz.

Zwischen 1956 und 1958 leitete er das Sekretariat für soziale Arbeit im Arbeitsministerium. Er war Berater der Botschaften von Bern und Montevideo zwischen 1958 und 1962. Zudem leitete er zwischen 1986 und 1989 das Sekretariat für Kultur der Municipalidad Buenos Aires.

Er war ab 1992 stimmberechtigtes Mitglied der Academia Nacional de la Historia, ab 1998 der Academia Nacional de Ciencias Morales y Políticas und ab 2000 der Academia Nacional de Periodismo.

Zwischen 1984 und 1987 war er Sprecher der Comisión Nacional de Museos y de Monumentos y Lugares Históricos („Nationale Kommission für Museen, Monumente und historische Orte“). Er saß zwischen 1985 und 1989 der Förderstiftung des Museo de Luján vor und leitete danach bis 1993 die Forschungen um die Manzanas de las Luces. Zudem war er ab 1991 Mitglied im Kuratorium der Antorchas-Stiftung.

Lehrstühle Félix Lunas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Fakultät Dauer
„Historia de las Instituciones“ Rechtsfakultät der UBA. 1963–1976
„Historia Contemporánea“ Fakultät für Humanwissenschaften der Universidad de Belgrano 1967–1986
„Historia Argentina“ Fakultät für Politikwissenschaften der Universidad del Salvador 1977

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise

  • 1957: Erster Preis der argentinischen Kulturdirektion für La fusilación
  • 1968: Institut der öffentlichen Meinung für El 45
  • 1970: Zweiter Preis der Stadt Buenos Aires für Los Caudillos
  • 1983: Preis der vereinigten Provinzen von Córdoba
  • 1984: Silbermedaille der Esquiú für Geschichte
  • 1985: Kónex-Preis für Geschichte und Folklore
  • 1992: Preis der argentinischen Kulturdirektion
  • 1994: Kónex-Preis für historische Biografien.

Titel

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Félix Luna (1976)

Geschichtliches:

Essayistisches:

Fiktionales:

1972: Mercedes Sosa (vorne links) mit Félix Luna (im Hintergrund stehend) und Ariel Ramírez (am Klavier)

Liedgut:

Die Folgenden alle mit Ariel Ramírez. Die Arrangements durch Mercedes Sosa und Ramírez waren sehr erfolgreich.

  • La Misa Criolla (1963)
  • Mujeres argentinas (1968)
  • Cantata Sudamericana (1971)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Felix Luna: „La vejez ayuda a desechar palabras altisonantes“. Una charla con Ignacio Miri. Capital Intelectual, Buenos Aires 2008, ISBN 978-987-614-107-9 (Pasado en Limpio 6).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diario Crítica de la Argentina (Memento vom 9. November 2009 im Internet Archive)