Fürstentag von Ljubetsch

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Ein Denkmal zur Erinnerung an das Ereignis in Ljubetsch (1997)

Der Fürstentag von Ljubetsch (russisch Любечский съезд) war eine Zusammenkunft der ostslawischen Fürsten 1097 in der Stadt Ljubetsch (Fürstentum Tschernigow). Sie hatte das Ziel, die Feudalfehden zu beenden, die die Kiewer Rus vor dem Hintergrund der Gefahr, die von den Polowzern ausging, schwächten. Beim Fürstentag waren sechs der wichtigsten Rurikiden-Fürsten anwesend. Die wichtigste Entscheidung, die auf dem Fürstentag beschlossen wurde, war die Aufgabe der jahrhundertealten Nachrückordnung (лествичное право), nach der die Fürsten gemäß dem Senioratsprinzip zwischen den Teilfürstentümern wechselten. Künftig behielten alle Rurikiden-Linien ihre Ländereien im dauerhaften Besitz. Diese Entwicklung legte den Grundstein für den feudalen Großgrundbesitz sowie für die Entwicklung alternativer Machtzentren zu Kiew.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Назаренко А. В. Владимир Мономах и киевское столонаследие // Древнейшие государства Восточной Европы. 2004 год. М., 2006.
  • Пресняков А. Е. Княжое право в Древней Руси. СПб., 1909.
  • Толочко А. П. Любецький з’iзд князiв 1097 року в iсторичнiй долi Киiвськоi Русi. Чернiгiв, 1997