Fabian Abraham von Braxein

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Fabian Abraham von Braxein (* 29. Juli 1722 in Banners bei Liebstadt i. Ostpr., Kreis Mohrungen; † 12. März 1798 in Tharau, Kreis Preußisch Eylau) war ein preußischer Staats- sowie Kriegsminister und Mitglied der Königlich-Preußischen Regierung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabian Abraham von Braxein war der Sohn des preußischen Capitains Friedrich Wilhelm von Braxein (1687–1751) auf Banners und der Euphrosine Beate von der Groeben († 1754), eine Tochter des polnischen Majors Johann Friedrich von der Groeben auf Karschau[1] und Nichte des Otto Friedrich von der Groeben.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Braxein wurde im April 1763 zum Etats- und Kriegsminister sowie zum Präsidenten des Pupillenkollegiums in Königsberg i. Pr. ernannt.[2] Darüber hinaus war er seit Juli 1763 auch Präsident des Königsberger Tribunals.[3] Er war unter anderem Erbherr der Rittergüter Tharau und Wernsdorf. Braxein besaß mit über 10.000 Bänden eine der größten Privatbibliotheken in Ostpreußen, die er von seinem Onkel Wilhelm Ludwig von der Groeben erbte.[4] Auf seinen Tharauschen Gütern gründete er durch Trockenlegung und Rodung sieben neue Vorwerke, darunter Braxeinswalde und Braxeinshof.[5] 1790 hob er in Tharau als erster ostpreußischer Gutsbesitzer die Erbuntertänigkeit seiner Bauern auf.[6]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Braxein heiratete am 27. Mai 1755 Albertine Louise von Kreytzen (1736–1817), Tochter des Achatz Ernst von Kreytzen auf Silginnen und der Maria Barbara Reichsgräfin Finck von Finckenstein.[7] Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Ludovica Beata Albertina Sophia (1756–1757)
  • Catharina Albertina Charlotta (* 1757)
  • Hans Ludwig Friedrich Ernst (1758–1762)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 130–131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 130 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Georg Christoph Hamberger: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller, Band 1, S. 419. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien betreffend, Band 3, Leipzig 1792, S. 51
  4. August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien betreffend, Band 3, Leipzig 1792, S. 55–56
  5. Friedrich Mager: Der Wald in Altpreussen als Wirtschaftsraum, Band 1, Böhlau, Köln 1960, S. 40
  6. Horst Hüttenbach: Die alte Kirche war in Tharau verbindendes Element. In: Preußische Allgemeine Zeitung – Das Ostpreußenblatt vom 22. April 2006, S. 15
  7. August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien betreffend, Band 3, Leipzig 1792, S. 49