Fandens Keglebane

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Fandens Keglebane in Nexø

Fandens Keglebane (dt.: des Teufels Kegelbahn) ist ein etwa 3 Meter langer und 2 Meter breiter Findling (dänisch Vandreblok) im Nexø Lystskov (Wald), südwestlich der Stadt Nexø auf der dänischen Insel Bornholm. Wegen zahlreicher Petroglyphen auf seiner Oberseite wurde er 1918 unter Schutz gestellt.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1876 war Fandens Keglebane einer der ersten Schalensteine, über die an das Dänische Nationalmuseum berichtet wurde.[1] Auf der Oberseite des Steinblocks sind deutlich mindestens 17 Schälchen zu erkennen. Diese Anzahl von runden Vertiefungen wird schon im Text der Unterschutzstellung erwähnt.[1] Bei einer Begutachtung im Jahr 1985 wurden auf dem sattelförmigen Mittelteil des Steins mindestens 20 Schälchen festgestellt.[1] Die meisten der ursprünglich 17 Schälchen liegen dicht nebeneinander entlang der oberen Kante des Steins. Später wurden auf der flachen, zum Boden hin abfallenden Seite weitere Schälchen entdeckt. Bornholms Museum in Rønne zeigt auf einer Abbildung des Steins 36 markierte Schälchen und zwei einem Fußabdruck ähnliche Eintiefungen.[2]

Der Schalenstein erhielt seinen Namen Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der Tatsache, dass die Vertiefungen jenen Grübchen ähnlich sehen, die früher auf Kegelbahnen die Aufstellung der Kegel markierten. Die Petroglyphen sind vorchristlichen Ursprungs (späte Bronzezeit) und wurden daher, wie andere für die Bevölkerung unverständliche Phänomene der Vorzeit, dem Teufel zugeordnet.[3]

Auf Bornholm sind Felsritzungen häufig und es gibt zwei Findlinge mit dem Namen Fandens Keglebane.[4] Der zweite ist Fandens Keglebane an der Ecke Limensgade und Elmevej in Aakirkeby.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Fandens Keglebane. In: kulturarv.dk. Fund og Fortidsminder, Ministeriet Slots- og Kulturstyrelsen. Abgerufen am 6. Januar 2021 (dänisch).
  2. Fandens Keglebane. In: Helleristninger på Bornholm, Bornholms Museum, 2012. Abgerufen am 6. Januar 2021. (Text, dänisch und Fotos mit markierten Schälchen).
  3. Nexø – Reservatfolder - Nr. 12 Miljøstyrelsen, Miljøministeriet vom 16. März 2009. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  4. Fanden havde to keglebaner på Bornholm: En overset og forsømt attraktion i Aakirkeby. In: Bornholms Tidende, Nyheder fra Bornholm vom 26. Mai 2016. Abgerufen am 6. Januar 2021.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ingrid Falktoft Anderson: Vejviser til Danmarks oldtid. Wormianum, 1994, ISBN 87-89531-10-8, S. 343

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fandens Keglebane. In: kulturarv.dk. Fund og Fortidsminder, Ministeriet Slots- og Kulturstyrelsen. Abgerufen am 6. Januar 2021. (Dänisch).
  • Fandens Keglebane. In: Helleristninger på Bornholm, Bornholms Museum, 2012. Abgerufen am 6. Januar 2021. (Text, dänisch und Fotos mit markierten Schälchen).
  • Fandens Keglebane (Nexø). In: megalithic.co.uk. Rock Art in Denmark in Bornholm. (Beschreibung, engl. und Bild).
  • Fandens Keglebane. In: Den store Danske. Skrevet af: Gyldendals leksikonredaktion, am 28. September 2011. Abgerufen am 6. Januar 2021. (Lexikalische Beschreibung, dänisch).

Koordinaten: 55° 3′ 6,4″ N, 15° 7′ 10,8″ O