Fatoumata Coulibaly (Schauspielerin)

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Fatoumata Coulibaly 2017. Eine afrikanische Frau mit Kopftuch und traditionellem Goldschmuck.
Fatoumata Coulibaly 2017.

Fatoumata Coulibaly ist eine Schauspielerin und Filmemacherin sowie Journalistin und Frauenrechtsaktivistin aus Mali. Sie kämpft vor allem gegen Weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation, FGM).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coulibaly stammt aus einer Familie von Musikern und ihre Großmutter Bazéko Traoré war eine Sängerin und Musikerin aus der Region von Sikasso.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coulibaly arbeitete zuerst als Radio-Journalistin und Ansagerin in Mali, bevor sie eine Idee für ein Schauspiel hatte. Dazu suchte sie den Filmemacher Ousmane Sow auf, der anregte, sie solle ein Drehbuch daraus machen.[1]

Coulibaly konnte 1997 mit ihrer Rolle in dem Film N’Golo dit Papa erstmals internationale Anerkennung erhalten.[2]

Coulibaly spielte dann 2004 die Hauptrolle im Film Moolaadé des senegalesischen Schritftstellers und Filmemachers Ousmane Sembène. In ihrer Rolle spielte sie Collé Gallo Ardo Sy, die zweite von drei Frauen eines Mannes in einem Dorf in Burkina Faso, die „moolaadé“ („magischen Schutz“) anwendet um Mädchen vor Genitalverstümmelung zu schützen.[3] Coulibaly war selbst Opfer von Genitalverstümmelung geworden.[4] Der Kritiker Roger Ebert gab dem Film vier von vier Sternen. Er schreibt: „für mich der beste Film in Cannes 2004, eine vibrierende Story mit Dringlichkeit und Leben. Er gibt ein starkes Statement und zu gleicher Zeit enthält er Humor, Charm und staunenswert visuelle SChönheit.“[5] 2005 wurde Coulibaly bei dem Cinemanila International Film Festival mit dem Preis für die Beste Schauspielerin für ihre Rolle als Collé ausgezeichnet.[3] Der Film spielte eine große Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung der FGM und Coulibaly hat seither für die Abschaffung gekämpft.[6] Ihre Kampagne gegen FGM wurde in dem Film Africa on the Move: The Power of Song (2010) dokumentiert.[7][8]

Coulibaly hat in zahlreichen Filmen, Fernsehserien und Theaterstücken gespielt.[1]

2016 arbeitete Coulibaly für das Office de Radiodiffusion-Télévision du Mali (Büro für Rundfunk in Mali) (ORTM).[1]

Filmographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Mali: Fatoumata Coulibaly: journaliste à l’Ortm, comédienne et réalisatrice de films. maliactu.net vom 26. März 2016.
  2. Janis L. Pallister, Ruth A. Hottell: Francophone Women Film Directors: A Guide. Fairleigh Dickinson Univ Press 2005: S. 24. ISBN 978-0-8386-4046-3 S. 24 (google books)
  3. a b Cinema this SineKultura 2012 – SineBuano.com vom 9. November 2017. [https://web.archive.org/web/20171109191245/https://sinebuano.com/african-cinema-this-sinekultura-2012 Archivlink
  4. A Call to Protect Women and Girls Against a Mutilating Practice. (Memento des Originals vom 16. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wg-usa.org wg-usa.org 2014.
  5. „for me the best film at Cannes 2004, a story vibrating with urgency and life. It makes a powerful statement and at the same time contains humor, charm and astonishing visual beauty.“ Roger Ebert: Moolaade Movie Review & Film Summary. rogerebert.com 2007.
  6. Facing The Scourge Of Female Genital Mutilation In Africa. Worldcrunch. worldcrunch.com.
  7. The Power of Song: Africa on the Move. Films Media Group.
  8. Tiken Jah Fakoly, Ann-Marie MacDonald, Michel Philibert, Sophie Langlois, Marie-Laure Josselin, Venance Konan, Fatoumata Coulibaly: Africa on the Move: The Power of Song (Part 2 of 4). Société Radio-Canada. 2010.