Feilenmoos

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Das Feilenmoos ist eine rund 17 Quadratkilometer große, ehemalige Mooraue nahe der Einmündung der Paar in die Donau. Das Gebiet liegt jeweils rund zur Hälfte auf der Gemarkung der Stadt Geisenfeld und des Marktes Manching in Oberbayern. Durch die von der Bayerischen Landesanstalt für Moorwirtschaft ab 1908 betriebene Trockenlegung und Kultivierung entstanden landwirtschaftliche Nutzflächen, das Moorgut Baumannshof sowie ab 1918 die Siedlung Forstwiesen, die an der durch das Feilenmoos führenden Staatsstraße 2335 liegt und als damals streng angelegtes Straßendorf durch ihre gleichförmigen Siedlungshäuser auffällt. Die Siedlung zählte 2007 rund 135 Einwohner und ist ein Ortsteil von Manching.

Das Gut Baumannshof ist heute eine Versuchsstation der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und verfügt im Feilenmoos über 145 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Versuchsschwerpunkte sind unter anderem die Erhaltung der Nutztierrasse Pinzgauer, Fütterungsversuche bei Mastschweinen und der Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen. Das Gut war Thema von Protesten verschiedener Umweltinitiativen, weil im Jahr 2007 auf 4000 Quadratmetern gentechnisch veränderte Kartoffeln der Sorte "Walli" angebaut wurden[1] und 2008 gentechnisch veränderter Mais der Firma Monsanto ausgebracht werden sollte[2].

1935 wurde am Nordrand des Feilenmooses mit dem Bau des Militärflugplatzes Manching begonnen. Nach Kriegsende wurden die zerbombten Werfthallen demontiert und alles was Geld brachte verkauft. Erst 1955 wurde mit dem Bau einer neuen Betonstartbahn begonnen, die heute knapp 3 km lang ist. Das Flughafengelände besitzt heute zwei Startbahnen. Auf dem Gelände haben die Wehrtechnische Dienststelle 61, Airbus Defence and Space und die IMA GmbH ihren Sitz.

Durch den seit einigen Jahrzehnten durchgeführten Kiesabbau besteht das Feilenmoos heute zu nahezu der Hälfte der Fläche aus Baggerseen, die auch als Naherholungsgebiet genutzt werden. Den nördlichsten Teil des Feilenmoos nimmt der Flugplatz Ingolstadt-Manching ein, die westliche Grenze bildet die Bundesautobahn 9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.lfl.bayern.de/presse/2007/28666/index.php@1@2Vorlage:Toter Link/www.lfl.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=3276&showNews=213584

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 48° 41′ 46,2″ N, 11° 33′ 27,4″ O