Feldweg (Einheit)

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Mit Feldweg gab Martin Luther in seiner Bibelübersetzung das griechische Wort „Stadion“ (στάδιον) wieder, das auch ein Längenmaß bezeichnet: „bey fünff Feldwegs“ (2 Makk 11,5 LUT), „sechzig Feldwegs weit“ (Lk 24,13 LUT), „dreissig Feldwegs“ (Joh 6,19 LUT), „tausent sechshundert Feldwegs“ (Off 14,20 LUT) und öfter.[1] Dazu boten verschiedene, die Bibel und die biblischen Realien erläuternde Bücher verschiedene Umrechnungen in Maßeinheiten ihrer Zeit an.[2][3][4]

Die King-James-Bibel übersetzte „Stadion“ mit Furlong.

Aus Luthers Übersetzung von „Stadion“ entstand die Annahme, „Feldweg“ sei ein antikes Längenmaß gewesen.[5] So gibt Karl Josef Jurende in seinem Lexikon der Münzen, Maasse und Gewichte aller Länder der Erde (ohne eine Quelle) an: „Feldweg, ein Längenmaß der Alten, welches 125 Schritte hielt“.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert nach der Ausgabe von 1544/1545.
  2. Joseph Polykarp Schilcher: Biblische Altertümer für die erwachsene Jugend, leichtfaßlich beschrieben. Wien 1810, S. 111.
  3. Joseph Franz Allioli: Allgemeines Wörterbuch der heiligen Schrift: Ein Supplementband zu allen Bibelausgaben nach der Vulgata, besonders aber zur heiligen Schrift von J. F. Allioli. Mit chronologischen und historischen Tabellen, Band 2. Verlag Joseph Manz, Regensburg 1840, S. 225.
  4. Friedrich Albert Voigt: Schul-Bibel. Die Geschichtsbücher der heiligen Schrift in den Händen der Unmündigen. Nebst einer Beschreibung des heiligen Landes. Verlag Wilhelm Jowien, Hamburg 1864, S. 298.
  5. Wübbe Ulrichs Jütting: Biblisches Wörterbuch enthaltend eine Erklärung der alterthümlichen und seltenen Ausdrücke. Verlag B. G. Teubner, Leipzig 1864, S. 57 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
  6. Karl Josef Jurende: Lexikon der Münzen, Maasse und Gewichte aller Länder der Erde. Auf Oesterreichs Münz-, Maass- und Gewichts-System berechnet und durchaus mit Wien verglichen. Brünn 1834, Sp. 106 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek). Das Buch ist eine Beilage zu Jurende’s vaterländischer Pilger: Geschäfts- und Unterhaltungsbuch für alle Provinzen des österreichischen Kaiserstaates, Band 21, Winiker, Brünn 1834, siehe die Notiz in Sp. 408 des Lexikons.