Felix Löwenthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Felix Löwenthal (15. November 1853 in Schwerin5. August 1929 ebenda) war ein deutscher Rechtsanwalt und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felix Löwenthal war Sohn eines Rechtsanwalts in Schwerin. Er besuchte bis Michaelis 1872 das Gymnasium Fridericianum Schwerin[1] und studierte dann Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Rostock.[2] Nach dem Studium trat er in die väterliche Anwaltskanzlei in Schwerin ein und führte diese nach dem Tode seines Vaters mit seinem Kollegen John Bonheim (1876–1941)weiter.[3]

In Mecklenburg-Schwerin trat Löwenthal als liberaler Politiker hervor. Er war 1918 in Schwerin Mitbegründer der DDP und deren Landesvorsitzender. Löwenthal war Stadtverordneter in Schwerin und Mitglied des Landtages des Freistaats Mecklenburg-Schwerin. 1919 erarbeitete er im Auftrage des Ministerpräsidenten Hugo Wendorff die neue Landesverfassung und setzte in ihr liberale Akzente. Löwenthal war im Vorstand des Mecklenburgischen Städtetages und seiner Feder entstammte – nach Trennung von Staat und Religion 1919 – die ab 1923 verhandelte Verfassung des neuen Gremiums zur Mitgliedervertretung, Israelitische Landesversammlung genannt, der Israelitischen Landesgemeinde Mecklenburg-Schwerin, des 1764 gegründeten landesweiten Dachverbands der jüdischen Gemeinden Mecklenburg-Schwerins.

Von 1882 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Titel Justizrat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Gymnasium Fridericianum zu Schwerin 1553-1903, Schwerin 1903 (Festschrift zum Schuljubiläum), S. 38
  2. Eintrag 1875 im Rostocker Matrikelportal
  3. Eintrag John Bonheim im Rostocker Matrikelportal; John Bonheim wurde am 18. Oktober 1941 aus Berlin in das Ghetto Lodz deportiert; als sein Todesdatum wird der 26. Februar 1942 angegeben; an ihn erinnert seit 2014 ein Stolperstein in Schwerin; Eintrag John Bonheim in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer; Landeshauptstadt unterstützt „Stolperstein-Initiative“
  4. Werner Strecker: Jahresbericht über das Vereinsjahr vom 1. Juli 1929 bis zum 30. Juni 1930: Schwerin, 1. Juli 1930. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. 94 (1930), S. 311–318, hier S. 311 (Volltext)