Felswand „Tauchstein“

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Naturdenkmal Felswand „Tauchstein“
Auflässiger Steinbruch im Norden des flächenhaften Naturdenkmals

Auflässiger Steinbruch im Norden des flächenhaften Naturdenkmals

Lage Talheim im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 0,68 ha
Kennung 81250940002
Geographische Lage 49° 5′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 49° 4′ 31″ N, 9° 11′ 57″ O
Felswand „Tauchstein“ (Baden-Württemberg)
Felswand „Tauchstein“ (Baden-Württemberg)
Meereshöhe 217 m
Einrichtungsdatum 18. Juli 1986
Verwaltung Landratsamt Heilbronn
f6

Die Felswand „Tauchstein“ ist ein flächenhaftes Naturdenkmal und ein Geotop auf dem Gebiet der baden-württembergischen Gemeinde Talheim im Landkreis Heilbronn.

Kenndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 6800 m² große Naturdenkmal wurde mit Verordnung vom 18. Juli 1986 ausgewiesen.[1]

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Felswand Tauchstein liegt am südlichen Ortsende von Talheim, wo sie einen Abschnitt der steilen, unteren östlichen Böschung des Schozach­tals bildet. Im Norden dieses Abschnittes befindet sich ein kleiner, stillgelegter (aufgelassener) Kalkstein­bruch. Böschungsabschnitt und Steinbruch sind heute als Naturdenkmal[2] und, unter dem Namen Felswand Tauchstein und aufgelassener Steinbruch S von Talheim, als Geotop[3] gesetzlich geschützt. In dem Steinbruch sind die oberen „Ceratitenschichten“ (Meißner-Formation) des Oberen Muschelkalks („Hauptmuschelkalk“) bis knapp unterhalb des Kontaktes zum Unteren Keuper („Lettenkeuper“, Erfurt-Formation), der an den obersten Hängen des Schozachtales ansteht, aufgeschlossen.[3][4] Nach dem Ende des Steinbruchbetriebes hat sich dort allmählich eine größere Wasserfläche, der Tauchsteinsee, gebildet.[5]

Oberhalb von tonigen und daher wasserstauenden Schichten des Oberen Muschelkalks tritt an der Felswand im Südosten des Steinbruches Grundwasser aus, das reich an gelöstem Kalziumkarbonat („Kalk“) ist.[3] Aufgrund der Turbulenzen und der Erwärmung des Wassers an den Quellaustritten sind dort stellenweise „dicke Kalksinter-Tapeten“[5] entstanden.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steckbrief des flächenhaften Naturdenkmals Felswand „Tauchstein“ im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  2. Lage und Ausdehnung des Naturdenkmals Felswand „Tauchstein“ (GIS-Datensatz im Geoviewer) im Schutzgebietsverzeichnis der LUBW
  3. a b c Geotopsteckbrief (PDF, 328 kByte) auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  4. Digitale Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:50.000/Integrierte Geowissenschaftliche Landesaufnahme (GeoLa). Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB), Freiburg im Breisgau 2017
  5. a b Der Tauchstein bei Talheim (Ldkr. Heilbronn). Themenpark Umwelt, Umweltinformationssysteme Baden-Württemberg (UIS BW), Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg