Fenothiocarb

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Strukturformel
Strukturformel von Fenothiocarb
Allgemeines
Name Fenothiocarb
Andere Namen
  • S-(4-Phenoxybutyl)-N,N-dimethylthiocarbamat
  • Panocon
Summenformel C13H19NO2S
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 62850-32-2
EG-Nummer (Listennummer) 613-091-2
ECHA-InfoCard 100.111.634
PubChem 44178
Wikidata Q17540581
Eigenschaften
Molare Masse 253,36 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

40–41 °C[1]

Dampfdruck

0,166 mPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (30 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​400
P: 273[3]
Toxikologische Daten

1150 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fenothiocarb ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiocarbamate. Die Verbindung wurde von Kumiai Chemical entwickelt und 1987 als Akarizid eingeführt.[1]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fenothiocarb kann ausgehend von Phenol und 1,4-Dichlorbutan dargestellt werden. Deren Produkt reagiert weiter mit Kaliumhydrogensulfid (KHS) zu einem Thiol. Das Thiol reagiert mit Phosgen und Dimethylamin zum Thiocarbamat.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fenothiocarb ist ein nichtsystemisches Akarizid, das gegen Spinnmilben (hauptsächlich Panonychus spp.) im Wein-, Obst- und Gemüsebau eingesetzt wird. Der Wirkstoff erfasst das Eistadium und die jungen Stadien der Spinnmilben.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu Fenothiocarb. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juli 2014.
  2. Eintrag zu Fenothiocarb in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 19. Juli 2014.
  3. a b Datenblatt Fenothiocarb, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Oktober 2016 (PDF).
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 109 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fenothiocarb in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.