Ferran Ardèvol i Miralles

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Ferran Ardèvol i Miralles (* 5. Oktober 1887 in Barcelona; † 29. Oktober 1972 ebenda) war ein katalanischer Musikwissenschaftler, Orchesterleiter, Pianist und Komponist. Als Pianist gehörte Ardèvol der Katalanischen Pianistenschule an.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ardèvol war Schüler von Josep Rodoreda und Carles Vidiella am Städtischen Konservatorium von Barcelona.[1][2]

Er war von 1901 bis 1904 Dirigent des Orfeó Nova Catalònia und von 1910 bis 1912 des Orfeó Canigó.[2] In dieser Zeit entstanden erste Kompositionen wie das Quartett in g-Moll und die Messe in h-Moll, die beide vom Orfeó Canigó uraufgeführt wurden.

Aus einem tiefen musikpädagogischem Interesse heraus gründete er 1917 das Institut Musical Acadèmia Ardèvol.[2] Infolge dieser Gründung entstanden kammermusikalische Musikensembles wie das Trio Ardèvol mit dem Geiger Ferran Guerin und dem Cellisten Ferran Pérez, das Quartett Ardèvol, das aus den eben schon genannten Trio-Mitgliedern und der Geigerin Gracià Tarragó bestand, sowie das Orquestra de Cambra Ardèvol, das Kammerorchester Ardèvol.[2] Diese Ensembles spielten im Kulturleben der Stadt Barcelona der 1920er Jahre eine gewichtige Rolle.[2]

Ardèvol hat mehrere Werke geschrieben, darunter die Symphonie zur Weltausstellung 1929 in Barcelona.[2] Gewürdigt wurde er jedoch hierfür erst in den 1950er Jahren mit zwei Auszeichnungen der Stadt Barcelona.[2]

Während des Spanischen Bürgerkrieges arbeitete er als Lehrer am Barceloneser Liceu.[2] Nach Francos Sieg im Bürgerkrieg musste er nach Gijón umziehen, wo er eine Musikschule leitete.[2] 1953 konnte er nach Barcelona zurückkehren.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Enciclopèdia Catalana.
  2. a b c d e f g h i j Gran Enciclopèdia de la Múisca.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]