Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso–Fastro

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Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso–Fastro
O&K-Dampflok der Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso

Zusammenstellung eines Zuges in Feltre
O&K-Dampflok der Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso


Zusammenstellung eines Zuges in Feltre
Strecke der Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso–Fastro
Ungefährer Streckenverlauf mit Serpentinen bei Arsié[1][2]
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Feltre
Mugnai
Rasai
Artén
Fonzaso
Fenadora
Giaroni
Serpentine[1][2]
bei Arsiè
Arsiè
Fastro

Die Ferrovia Decauville Feltre–Fonzaso–Fastro war eine während des Ersten Weltkriegs von den italienischen Streitkräften gebaute Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm in den Dolomiten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Feldbahn von Feltre nach Fonzaso wurde nach dem italienischen Kriegseintritt im Mai 1915 vom Regio Esercito gebaut, um eine Verbindung in das zu Österreich-Ungarn gehörende und von der italienischen Armee besetzte Canal San Bovo im Primör zu erstellen. Vom Bahnhof Feltre aus führte die Feldbahn um das Ortszentrum von Feltre herum zum Monte Grappa. Eine Abzweigung führte vermutlich vom Bahnhof zur Zanettelli-Kaserne. Auf dem Busbahnhof von Feltre, der früher als Tanklager genutzt wurde, gibt es heute(2019) noch im Teer eingelassene Reste der Feldbahngleise.[3]

Nach der Niederlage bei Karfreit und dem Rückzug der italienischen Armee von der Dolomitenfront im Spätherbst 1917 verlegte die Österreich-Ungarische Armee die Strecke auf einer anderen Trasse und verlängerten sie im letzten Kriegsjahr über Arsiè bis zum Friedhof von Fastro.[4] Sie errichteten außerdem eine Zweigstrecke von Seren del Grappa nach Rasai.[1][5][6]

Von Fastro aus führte eine k.u.k. Militär-Seilbahn zum Grenzbahnhof Primolano, wo es Anschluss zur Valsugana-Bahn gab. Darüber hinaus wurde mit dem Bau eines Tunnels begonnen, um Grigno in der Valsugana zu erreichen.[7]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnbetrieb in Fonzaso
Bahnbetrieb in Fonzaso

Die Feldbahn wurde mit Dampf­lokomo­tiven betrieben. Sie hatte eine Transport­kapazität von 580 t/Tag. Neben den zwei- und drei­achsigen O&K-Dampf­lokomo­tiven der Italiener wurde wohl eine in Deutschland gebaute österreichisch-ungarische RIIIc eingesetzt.

In der Nachkriegszeit wurde die Strecke von Feltre bis Fonzaso oder Fastro bis mindestens 1920 zivil genutzt, aber anschließend abgebaut und verschrottet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mauro Bottegal: Ferrovie portatili della Prima Guerra Mondiale. Lulu PR, 2019 ISBN 978-0-244-15427-1.
  • Dieter Stanfel: K.u.k Militärfeldbahnen im Ersten Weltkrieg. Die k.u.k. Lokomotivfeldbahn Nr. 1. Österreich-Ungarns Feld- und Rollbahnen. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. DGEG Medien, Hövelhof 2008, ISBN 978-3-937189-41-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Mauro Bottegal: Ferrovie portatili della Prima Guerra Mondiale. Lulu.com, 2019. S. 50–52.
  2. a b Feldbahn bei Feltre Ihrlim
  3. Ehemalige Feldbahngleise auf dem Busbahnhof von Feltre.
  4. La conclusione della Guerra. (Memento des Originals vom 30. Dezember 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forteleone.eu
  5. Ciro Paoletti und Giancarlo Marzochi: Treni e militari Italiani. Associazione culturale Commissione Italiana di Storia Militare, Rom, 2017. S.171.
  6. Feltre - Fonzaso - Fastro 600mm.
  7. Tomaso Pettazzi: Intervento_Seminario di_Pieve di_Cadore.@1@2Vorlage:Toter Link/www.comitatoanelloferroviariodolomiti.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 46° 0′ 46″ N, 11° 54′ 37,7″ O