Feuersturm und Asche

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Fernsehserie
Titel Feuersturm und Asche
Originaltitel War and Remembrance
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Genre Krieg, Drama, Holocaust
Erscheinungsjahre 1988–1989
Länge 1620 Minuten
Episoden 12
Idee Herman Wouk
Musik Bob Cobert
Erstausstrahlung 13. Nov. 1988 auf ABC
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
23. Jan. 1995 auf Kabel 1
Besetzung

Feuersturm und Asche (Originaltitel: War and Remembrance) ist der Titel einer zwölfteiligen Miniserie, die zwischen 1988 und 1989 produziert wurde. Das Drehbuch basiert auf dem im Jahr 1978 publizierten gleichnamigen Roman War and Remembrance des US-amerikanischen Schriftstellers Herman Wouk. Auch ist sie die Fortsetzung der fünf Jahre zuvor, im Jahr 1983 produzierten siebenteiligen Fernsehserie Der Feuersturm (Winds of War).

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Länge der Episoden variiert – von 95 Minuten (Episode 4) bis hin zu 150 Minuten (Episoden 2 und 8).

  1. Der Krieg geht weiter (Länge: 145 Minuten)
  2. Das unvorstellbare Verbrechen (Länge: 150 Minuten)
  3. Der Sieg von Midway (Länge: 125 Minuten)
  4. Der Weg ins Ungewisse (Länge: 95 Minuten)
  5. Ein letzter Versuch (Länge: 100 Minuten)
  6. Das Ende vom Anfang (Länge: 115 Minuten)
  7. Schicksal der Verlierer (Länge: 120 Minuten)
  8. Der Preis des Überlebens (Länge: 150 Minuten)
  9. Beginn der Invasion (Länge: 100 Minuten)
  10. Attentat und Abtransport (Länge: 100 Minuten)
  11. Kein Ende des Schreckens (Länge: 100 Minuten)
  12. Das letzte Kapitel (Länge: 115 Minuten)

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung setzt unmittelbar ein nach dem Angriff auf Pearl Harbor durch die See- und Luftstreitkräfte Japans, im Dezember 1941. Victor Henry übernimmt das Kommando eines US-amerikanischen Kreuzers. Dessen Sohn Warren wird Pilot eines Sturzkampfbombers auf einem Flugzeugträger. Warrens Bruder Byron übernimmt die Funktion eines Offiziers auf einem U-Boot. Byrons Frau Natalie erwartet zusammen mit ihrem Sohn Louis und ihrem Onkel Aaron Jastrow in Neapel die Ausreise auf einem Flüchtlingsschiff nach Palästina. Der deutsche Diplomat Werner Beck, einst ein Schüler Aarons an der Yale University, will diesen für seine Zwecke einspannen. Er möchte, dass Aaron zurück nach Siena kommt und für die Achsenmächte über Radio Propagandasendungen produziert.

In der Zwischenzeit errichten die Nationalsozialisten im besetzten Polen das Konzentrationslager Auschwitz, in dem sie kurz darauf erste „Sonderbehandlungen“ an jüdischen Häftlingen vornehmen. Da die Beseitigung der Toten nach der Vergasung logistisch nicht einfach zu administrieren ist, schlägt Kommandant Rudolf Höß dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler den Bau von Krematorien vor.

Doch auch militärisch plant Nazideutschland einen weiteren Coup. Mit dem Unternehmen Barbarossa überfällt die Wehrmacht im Auftrag des Führers die Sowjetunion. Der Krieg dehnt sich aus.

Natalie, Louis und Aaron werden zunächst ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Das Lager, das unter dem Kommando des sadistischen Österreichers Karl Rahm steht, soll als Vorzeigelager für das Rote Kreuz fungieren. Kurz nachdem sie den Tod ihres Sohnes inszeniert, ihn jedoch mit Hilfe von Widerstandskämpfern aus Theresienstadt schmuggeln kann, werden Natalie und Aaron nach Auschwitz deportiert.

Darsteller und Synchronsprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Victor „Pug“ Henry Robert Mitchum Joachim Nottke
Natalie Henry Jane Seymour Simone Petschke
Byron Henry Hart Bochner Bernd Eichner
Pamela Tudsbury Victoria Tennant Kerstin Sanders-Dornseif
Rhoda Henry Polly Bergen Dagmar Altrichter
Leslie Slote David Dukes Michael Pan
Warren Henry Michael Woods Stefan Gossler
Janice Henry Sharon Stone Daniela Hoffmann
Alistair Tudsbury Robert Morley Klaus Miedel
„Lady“ Aster Barry Bostwick Wolfgang Condrus
Avram Rabinovitz Sami Frey Frank Glaubrecht
Berel Jastrow Topol Wolfgang Völz
Sammy Mutterperl John Rhys-Davies Karl Schulz
Philip Rule Ian McShane Hartmut Reck
Harry Hopkins William Schallert Heinz Fabian
Werner Beck Bill Wallis Joachim Tennstedt
General Armin von Roon Jeremy Kemp Robert Dietl
Adolf Hitler Steven Berkoff Hartmut Neugebauer
Dwight D. Eisenhower E. G. Marshall Hans Teuscher
Winston Churchill Robert Hardy Wolfgang Dehler
Franklin D. Roosevelt Ralph Bellamy Hans W. Hamacher
Aaron Jastrow John Gielgud Friedrich W. Bauschulte
Nebenrolle Darsteller Synchronsprecher
Breckinridge Long Eddie Albert Jochen Schröder
Commander Jim Grigg G. W. Bailey Uwe Karpa
General Yevlenko Brian Blessed Helmut Krauss
Commander Hoban J. Kenneth Campbell Norbert Langer
SS-Standartenführer Paul Blobel Kenneth Colley Eberhard Prüter
Colonel Harrison Peters Mike Connors Joachim Kerzel
Udam Eli Danker
Harry S. Truman Richard Dysart
Admiral Ernest J. King John Dehner Werner Ehrlicher
William Tuttle Howard Duff Joachim Cadenbach
Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg Sky Dumont Sky Dumont
Gräfin Clara de Chambrun Nina Foch Barbara Adolph
Commander William Berscher Jack Ging
Palmer Kirby Peter Graves Christian Rode
Rudolf Höß Günther Maria Halmer Günther Maria Halmer
Admiral William F. Halsey Pat Hingle Alexander Herzog
Madeline Henry Leslie Hope Bettina Weiß
Generaloberst Franz Halder Barry Morse Heinz Giese
Adolf Eichmann Milton Johns Friedrich G. Beckhaus
Selma Ascher Mijou Kovacs Mijou Kovacs
Feldmarschall Erwin Rommel Hardy Krüger Hardy Krüger
Captain Miles Browning Michael McGuire Hans Nitschke
Simon Anderson William R. Moses Uwe Büschken
Admiral Chester W. Nimitz William Prince Heinz Palm
Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch Wolfgang Preiss Wolfgang Preiss
Admiral Raymond A. Spruance G. D. Spradlin Achim Petry
SS-Obersturmführer Karl Rahm Robert Stephens Wolfgang Dehler

Hintergrundinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feuersturm und Asche zählt zu den teuersten Fernsehproduktionen der 1980er Jahre. Die Kosten betrugen 104 Millionen US-Dollar, nach heutiger Kaufkraf etwa 250 Millionen Dollar. Die Dreharbeiten nahmen rund eindreiviertel Jahre in Anspruch, begannen im Januar 1986 und endeten im September 1987. Das Drehbuch selbst beinhaltete 2070 Szenen. Gedreht wurde die Serie an Schauplätzen in Frankreich, Italien, Österreich, Jugoslawien, der Schweiz, Deutschland, England, Polen, den USA und Kanada.

In der Serie kamen 358 Sprechrollen zum Einsatz; 30.310 Statisten wirkten in Europa mit, weitere 11.410 in den USA.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie war 1989 in 15 Kategorien für den Emmy Award nominiert, konnte davon allerdings nur drei Auszeichnungen gewinnen, darunter für die Beste Miniserie. Zudem gewannen Barry Bostwick und John Gielgud je einen Golden Globe Award als Beste Nebendarsteller.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie ist seit dem 20. September 2019 auf DVD erhältlich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]