FinanzBuch Verlag

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FinanzBuch Verlag
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Gründung   1997
Sitz   München, Deutschland
Verleger   Christian Jund,
Matthias Setzler
Verlagsnummer   86248 et al.
Verlagsgruppe   Münchner Verlagsgruppe
Gattung   Sachbuch/Fachbuch
Website   www.m-vg.de

Der FinanzBuch Verlag (kurz FBV) ist ein 1997 gegründeter Buchverlag mit Sitz in München.[1] Der FinanzBuch Verlag wird von der Münchner Verlagsgruppe GmbH als Imprint geführt.[2] Diese ist seit 2017 eine Tochtergesellschaft des schwedischen Medienkonzerns Bonnier.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der FinanzBuch Verlag wurde 1997 von Christian Jund gegründet, der zuvor als Trader gearbeitet hatte.[4]

In den Anfangsjahren veröffentlichte der FinanzBuch Verlag vor allem Lizenztitel von Werken aus dem englischsprachigen Raum, zum Beispiel mit Werken von Donald Trump, George Soros oder Liaquat Ahamed.[5][6][7][8] Später kamen eigene Autoren zu Wirtschafts- und Finanzthemen hinzu.[9] Für Buchreihen kooperierte der FinanzBuch Verlag mit der Financial Times Deutschland und Focus Money.[10][11] Auch das Online-Portal Tichys Einblick verfügt im Verlag über eine Buchreihe.[12] 2007 wurde die Buchsparte des Süddeutschen Verlags aufgekauft. 2018 veröffentlichte der Verlag Feindliche Übernahme von Thilo Sarrazin, dessen Veröffentlichung die Verlagsgruppe Random House zuvor abgelehnt hatte.[13] 2018 verglich Marc Reichwein das Verlagsprogramm in der Welt mit dem Parteiprogramm der frühen AfD. Es richte sich an Menschen, „die an Law & Order nichts verwerflich und an reichen Menschen nichts Obszönes finden“, und es gehe trotz einiger Titel im „Sieferle-Sound“ überwiegend um „volkswirtschaftliche statt um völkische Sorgen.“[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FinanzBuch Verlag. In: Adressbuch des deutschsprachigen Buchhandels. Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels, abgerufen am 16. März 2021.
  2. Matthias Wulff: Süddeutscher Verlag verkauft Buchsparte. In: Welt am Sonntag. 9. Dezember 2007, S. 35 (welt.de).
  3. Bonnier übernimmt Münchner Verlagsgruppe mit den Imprints riva, mvg, FinanzBuch, Redline und Lago. In: Buchmarkt. 28. Juli 2017, abgerufen am 16. März 2021.
  4. Elisabeth Schönert: Vom Zocker zum Bücherwurm. In: Welt am Sonntag. 26. September 2004, S. 56 (welt.de).
  5. Gut geangelt. In: Focus Magazin. 31. Dezember 2004, S. 61.
  6. Henrik Mortsiefer: Wenn Spekulanten politisch werden: George Soros stellt in Berlin sein neues Buch vor. In: Der Tagesspiegel. 18. November 2006, S. 17 (tagesspiegel.de).
  7. Auszeichnung: Pulitzer-Preis für Debüt und Buch zur Wirtschaftskrise. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 13. April 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2021; abgerufen am 16. März 2021 (dpa-Meldung).
  8. Pulitzerpreis für Debüt und Buch über Wirtschaftskrise. In: swissinfo.ch. 13. April 2010, abgerufen am 23. Dezember 2023.
  9. Christian Ewers: Seelentrost statt Zockertipps: Wie Buchverlage den Aktiencrash verdauen und Alternativen entdecken. In: Berliner Zeitung. 7. Oktober 2003, S. 26.
  10. Financial Times Deutschland und FinanzBuch Verlag kooperieren – neue Sachbuchreihe „FTD Bibliothek“. In: Buchmarkt. 27. März 2006, abgerufen am 16. März 2021.
  11. Gemeinschaftsaktion: Focus Money und der FinanzBuch Verlag stellen vor: Börsenweisheiten – Lehren für den Nachwuchs. In: Focus Money. Nr. 18, 22. April 2009, S. 64–65 (focus.de).
  12. a b Marc Reichwein: Thilo Sarrazins neuer Verlag: Was macht der Finanzbuch-Verlag. In: Welt. 14. Juli 2018, abgerufen am 8. Juli 2023.
  13. Abgelehnt von Random House: Neuer Verlag hat sich Sarrazin-Buch „geschnappt“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. Juli 2018, abgerufen am 15. März 2021.