Fixpunktsatz von Weissinger

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Der Fixpunktsatz von Weissinger ist ein Fixpunktsatz in der Analysis. Er verallgemeinert den Fixpunktsatz von Banach.

Der Satz wurde von Johannes Weissinger 1952 aufgestellt und bewiesen.[1]

Aussage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei ein Banachraum und abgeschlossen und nichtleer sowie eine Selbstabbildung, für die

gilt mit Zahlen , so dass . Dann besitzt genau einen Fixpunkt in , nämlich

mit einem beliebigen . Es gilt die Fehlerabschätzung

mit .

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Bedingung ist offenbar hinreichend, denn in diesem Fall kann man wählen.
  • Der Beweis dieses Fixpunktsatzes stimmt im Wesentlichen mit dem klassischen Beweis des Fixpunktsatzes von Banach überein. Der Fixpunktsatz von Banach folgt mit der Ersetzung für ein konstantes als Lipschitz-Konstante der Abbildung .
  • Der Fixpunktsatz von Weissinger dient als Basis für Existenz- und Eindeutigkeitsbeweise in der Theorie der Differentialgleichungen. Insbesondere folgt aus ihm der Satz von Picard-Lindelöf.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johannes Weissinger: Zur Theorie und Anwendung des Iterationsverfahrens. In: Mathematische Nachrichten. Band 8, S. 193–212.