Fledermausgaube

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Fledermausgaube

Eine Fledermausgaube (auch Froschmaulgaube) ist eine Dachgaube, deren Frontansicht bogenförmig aus dem Dach hervortritt, wobei die gewungene Trauflinie in das Dach fließt und diese Gaube keine senkrechte Seitenflächen aufweist.

Konstruktion und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schwung der Gaube ergibt sich aus dem Verhältnis der Gaubenhöhe zur Gaubenbreite. Um eine optisch harmonische Ansicht zu erzielen, sollte z. B. das Verhältnis der Gaubenhöhe zur halben Gaubenbreite 1:3 betragen.[1] Hauptsächlich richten sich die Gaubenverhältnisse nach den regionalen Gegebenheiten und der Art der Dacheindeckung z. B. Biberschwanzdach, Reetdach, Schieferdach oder Spaltholzschindeldach.

Die Fledermausgaube ist eine der aufwendigsten Gaubenformen in der Zimmerei. Nicht nur bei der Herstellung der Dachkonstruktion, auch bei der weiteren Dacheindeckung ist diese Gaubenform aufwendiger als die meisten anderen. Dank moderner CAD- und CNC-Werkzeuge ist es möglich, eine kostengünstige Kehlbohlenanlage herzustellen, die das Eindecken erleichtert. Auch die serienmäßige Vorfertigung des Innenausbaus wurde so möglich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 7. Januar 2024), S. 115 (Dachfenster), S. 186 (Fledermausdachfenster), S. 194 (Froschmaul, Fledermausgaupe).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fledermausgauben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gauben im Ziegeldach. In: ziegel.de. Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e. V. im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V., abgerufen am 7. Januar 2024 (PDF; Seite 5 f.).