Fluazolat

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Strukturformel
Strukturformel von Fluazolat
Allgemeines
Name Fluazolat
Andere Namen
  • Isopropyl-5-[4-brom-1-methyl-5-(trifluormethyl)pyrazol-3-yl]-2-chlor-4-fluorbenzoat (IUPAC)
  • 1-Methylethyl-5-[4-brom-1-methyl-5-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-3-yl]-2-chlor-4-fluorbenzoat
Summenformel C15H12BrClF4N2O2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 174514-07-9
PubChem 3083545
ChemSpider 2340732
Wikidata Q1430444
Eigenschaften
Molare Masse 443,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,62 g·cm−3 (Schüttdichte)[1]

Schmelzpunkt

80 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: 264​‐​301+312[2]
Toxikologische Daten

5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluazolat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenylpyrazole.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluazolat ist ein farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Es ist strukturell verwandt mit Pyraflufen-ethyl und wurde von Monsanto entwickelt.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluazolat wird als Herbizid verwendet. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Photosynthese.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zulassung des Wirkstoffs für die Europäische Union wurde 1997 von der Twinagro Ltd. beantragt. Die Kommission bewertete die Unterlagen zunächst als vollständig und ließ mit der Entscheidung 98/676/EG die vorläufige Zulassung von Pflanzenschutzmitteln mit Fluazolat zu. Es wurden allerdings in keinem Land der Union Fluazolat-haltige Pflanzenschutzmittel zugelassen. Später wurden Lücken in den Antragsunterlagen erkannt, die der Antragsteller nicht beheben konnte oder wollte. Die Kommission nahm die Möglichkeit einer vorläufigen Zulassung 2002 wieder zurück.[4]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Fluazolat zugelassen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Fluazolat in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
  2. a b Eintrag zu Fluazolat bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 2. November 2020 (PDF).
  3. Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 168 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Entscheidung der Kommission vom 10. September 2002 zur Änderung der Entscheidung 98/676/EG hinsichtlich von Fluazolat (PDF)
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fluazolate (formerly isopropozole) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 24. Februar 2016.