Fluchtkammer

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Fluchtkammern sind mobile Schutzräume, in die sich Personen bei kontaminierter Umgebung, zum Beispiel durch Brandgefahr, zurückziehen können. Sie kommen häufig im Bergbau und im Tunnelbau zum Einsatz und sind teilweise vorgeschrieben (BS6164, EN 16191, Australian Guideline). Meist bestehen sie aus einem gasdicht ausgeführten Container. Der Innenraum ist mit Lebenserhaltungssystemen ausgestattet. Hierzu gehören Systeme für den Austausch oder die Aufbereitung der Atemluft sowie die Klimatisierung. Hinzu kommt häufig ein System zur Erhaltung eines leichten Überdrucks im Raum, um Kontamination des Innenraumes zu vermeiden.

Üblicherweise bietet eine Fluchtkammer Platz für 15 bis 24 Personen. Die Einsatzdauer kann von 3 bis zu 36 Stunden reichen, je nach anwendbaren Standards und Sicherheitskonzept.

Anwendbare Normen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tunnelbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ITA Guideline[1]
  • EN 16191 Anhang D (die Norm beschreibt Tunnelbohrmaschinen, der Anhang die Fluchtkammern darauf)[2]
  • BS 6164 British Standard[3]

Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Refuge Chambers in Underground Mines[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Drägerwerk (Hrsg.): Im Bauch des Berges (= Drägerheft. Nr. 385). Juni 2010, S. 14 ([1] [PDF; abgerufen am 9. Februar 2020]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ITA: Guidelines For The Provision of Refuge Chambers In Tunnels Under Construction (Memento vom 29. April 2016 im Internet Archive)
  2. DIN EN 16191:2014-09 Tunnelbaumaschinen - Sicherheitstechnische Anforderungen
  3. BS 6164 Health and Safety in Tunnelling
  4. Government of Western Australia – Department of Mines and Petroleum (Hrsg.).: Refuge chambers in underground mines (englisch)