Flupoxam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Flupoxam
Allgemeines
Name Flupoxam
Andere Namen

1-{4-Chlor-3-[(2,2,3,3,3-pentafluorpropoxy)methyl]phenyl}-5-phenyl-1H-1,2,4-triazol-3-carboxamid

Summenformel C19H14ClF5N4O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 119126-15-7
EG-Nummer 411-750-7
ECHA-InfoCard 100.101.117
PubChem 86353
ChemSpider 77871
Wikidata Q22807777
Eigenschaften
Molare Masse 460,79 g·mol−1
Schmelzpunkt

144–148 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,001 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

H- und P-Sätze H: 411
P: ?
Toxikologische Daten

>5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Flupoxam ist ein Pflanzenschutzwirkstoff und gehört zur Klasse der Herbizide. Es ist ein hellbeiger Feststoff.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flupoxam wurde von Monsanto und Kureha entwickelt und Anfang der neunziger Jahre eingeführt.[1]

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flupoxam ist ein selektives Herbizid. Die Zellteilung der Pflanze wird gehemmt, weshalb die Unkräuter absterben. Die beste Wirkung erzielt der Wirkstoff bei Pflanzen in der Wachstumsphase.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wird hauptsächlich gegen breitblättrige Unkräuter in Getreidekulturen eingesetzt.[1]

Umweltaspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flupoxam ist chronisch gewässergefährdend. Der Abbau erfolgt mikrobiell bei einer Halbwertszeit von 69 Tagen.[1]

Nachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Pflanzen und Böden kann eine Rückstandsbestimmung mittels HPLC-Methode durchgeführt werden.[1]

Zulassungsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Flupoxam nicht mehr zugelassen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Flupoxam. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juli 2020.
  2. Eintrag zu Flupoxam in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Juli 2020. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu 1-[4-Chlor-3-((2,2,3,3,3-pentafluorpropoxy)methyl)phenyl]-5-phenyl-1H-1,2,4-triazol-3-carboxamid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juli 2020. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Flupoxam in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.