Foudroyant (Schiff, 1725)

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Foudroyant
Die Foudroyant im Hafen von Brest 1724.
Die Foudroyant im Hafen von Brest 1724.
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Linienschiff (Dreidecker)
Bauwerft Arsenal de Brest
Kiellegung Januar 1723
Stapellauf April 1724
Indienststellung 1725
Außerdienststellung 3. April 1742
Verbleib zwischen 1742 und 1743 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 56,47 m (Lüa)
Breite 15,27 m
Tiefgang (max.) 7,42 m
Verdrängung 3700 t
Vermessung 2400 tons (bm)
 
Besatzung 1.150 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

110 Kanonen

  • 30 × 48-Pfünder
  • 32 × 18-Pfünder
  • 28 × 12-Pfünder
  • 16 × 8-Pfünder
  • 4 × 6-Pfünder

Die Foudroyant war ein 110-Kanonen-Linienschiff (Dreidecker) der französischen Marine, das von 1725 bis 1742 in Dienst stand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätere Foudroyant wurde von dem Marinearchitekten Laurent Hélie entworfen und unter seiner Bauaufsicht im Januar 1724 im Marinearsenal von Brest auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte im April 1724 und die Indienststellung 1725. Sie war, nach der 1695 in Dienst gestellten Fier (94 Kanonen), das erste Dreidecker-Linienschiff, was für die französische Marine seit 30 Jahren in Dienst gestellt wurde. Sie sah in ihrer Dienstzeit aber keinen Einsatz und verließ daher nie den Hafen von Brest, wo sie am 3. April 1742 der Befehl zu Abbruch erreichte, der zwischen dem 2. Mai 1742 und 1743 durchgeführt wurde.[1] Erst 1762 bzw. 1764 wurden mit der Royal Louis (116 Kanonen) und der Ville de Paris (90 Kanonen) wieder Dreidecker für die französische Marine in Dienst gestellt.

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Foudroyant war als Batterieschiff mit drei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 56,47 Metern (Geschützdeck) bzw. 49,70 Metern (Kiel), eine Breite von 15,27 Metern und einen Tiefgang von 7,42 Metern bei einer Verdrängung von 2.400/3.700 Tonnen.[1] Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Besatzung hatte eine Stärke von 1.000 Mann, die sich im Kriegsfall auf 1.150 Mann erhöhte. Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 110 Geschützen, wobei die vier 6-Pfünder im Friedensfall nicht installiert waren.[1]

Unteres
Batteriedeck
Mittleres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Poopdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 30 × 48-Pfünder 32 × 18-Pfünder 28 × 12-Pfünder 16 × 8-Pfünder 4 × 6-Pfünder 110 Kanonen
(612,84 kg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 70.