Frédéric Frégevize

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Frédéric Frégevize, auch Fraigevise oder Frégevise (* 1770 in Genf; † 9. Oktober 1849 ebenda) war ein Schweizer Porträtmalerei-, Historien-, Landschafts- sowie Porzellan- und Miniaturmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Genf befasste sich Frégevize mit der Emailmalerei. Ab 1804 studierte er in Berlin an der Akademie der Künste. Am 1. Juli 1809 wurde Frégevize bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) als Porzellanmaler angestellt.[1] Neben seiner Tätigkeit als Porzellanmaler schuf er auch Ölgemälde und beteiligte sich mit seinen Werken an den Berliner Akademie-Ausstellungen.[2] Im Jahr 1820 wurde Frégevize zum Professor der Preußischen Akademie der Künste (Berlin) an der Sektion für die Bildenden Künste ernannt. 1823 wurde er Ehrenmitglied der Société des Arts in Genf. 1829 ging er nach Genf zurück und 1839 nach Dessau.

„1810 stellte die KPM auf der Akademie-Ausstellung erstmals Arbeiten eines neuen, ebenso fähigen wie vielseitigen Malers vor, der souverän Phantasielandschaften, Figürliches oder Prospektdarstellungen beherrschte. Der aus Genf stammende, gelernte Miniaturmaler Frédéric Frégevize (1770–1849), der am 1.7.1809 an die Manufaktur gekommen war, wurde 1820 zum Professor und ordentlichen Mitglied der Akademie ernannt. Seine erste topographische Ansicht dort war ‚Eine Gegend am Genfer See‘. Auch als freischaffender Ölmaler, als der er sich später vornehmlich betätigte, schuf Frégevize hauptsächlich Ansichten seiner Heimat wie aber auch reale Landschaftsdarstellungen aus Schlesien und dem Riesengebirge. Seine Porzellane sind gelegentlich signiert.“

Winfried Baer[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Katalog der Nationalgalerie Berlin von 1903 ist Frégevize mit zwei Werken verzeichnet.[4][5] Auf Porzellanen der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin findet man Schweizer Landschaftsansichten, die vom Motiv her eindeutig Frégevize zugeschrieben werden können.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Daniel Freydanck, Ein Vedutenmaler der KPM Berlin. Nicolai, Berlin 1987, ISBN 3-87584-210-3, S. 25.
  • Köllmann Jarchow: Berliner Porzellan, Klinkhardt & Biermann, München 1987, ISBN 3-7814-0264-9 Bd. II, Abb. 657.
  • Gernot Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870. Lukas, Berlin 2009, ISBN 978-3-86732-055-9, Bd. I, S. 270, DVD S. 1160–1163.
  • Carl Brun: Schweizer Künstlerlexikon. Frauenfeld 1902.
  • Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. 2 Bände. Dresden 1891–1898.
  • Neuer Nekrolog der Deutschen. Bd. XXVII (1849/2), 1851, S. 1301, Nr. 2017. (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frédéric Frégevize – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marianne Ouvreier-Bötcher: Die Arbeiten der Königlichen Porzellanmanufaktur zwischen 1836 und 1890. KPM Berlin, Phil. Diss., Berlin 1984, S. 140.
  2. Kat. Berliner Akademie Ausstellungen, Bd. I (1810), Nr. 250, 283, 287, 288–295.
  3. Katalog: Carl Daniel Freydanck, Ein Vedutenmaler der KPM. Nicolai Verlag - Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1987, ISBN 3-87584-210-3, S. 25, 2. Absatz.
  4. 75. Fr. Fregevize. Rhonethal bei Genf. Ansicht des Rhonethals mit dem Blick auf den Mont-Blanc; vorn rechts ein Baum. Staffage: kleine Figuren. Heller Tag. Leinwand, h. 0,71, br. 1,11. Wagener’sche Sammlung No. 50. (Digitalisat)
  5. 76. Fr. Fregevize. Genfer-See. Im Mittelgrunde die Stadt Genf, vorn links und rechts Bäume, im Hintergrunde die Jurakette. Staffage: kleine Figuren mit Schafen. Abend. Leinwand, h. 0,71, br. 1,11. Wagener’sche Sammlung No. 51. (Digitalisat).