Fröschnitzbach

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Fröschnitzbach
Mündung des Fröschnitzbaches in die Mürz

Mündung des Fröschnitzbaches in die Mürz

Daten
Lage Österreichische Zentralalpen

Steiermark

Flusssystem Donau
Abfluss über Mürz → Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Mur
Quelle NW des Harterkogels
47° 33′ 57″ N, 15° 50′ 14″ O
Quellhöhe 1366 m
Mündung MürzzuschlagKoordinaten: 47° 36′ 22″ N, 14° 40′ 9″ O
47° 36′ 22″ N, 14° 40′ 9″ O
Mündungshöhe 664 m
Höhenunterschied 702 m
Sohlgefälle ca. 35 ‰
Länge ca. 20 km
Einzugsgebiet 92 km²

Der Fröschnitzbach ist ein linker Nebenfluss der Mürz im Nordosten der Steiermark, Österreich.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste schriftliche Erwähnung fand 1160 als amnis Froscnice statt. Der Name setzt sich zusammen aus dem slawischen Wort **broč (='Färberröte, Krapp') und der Endung -itz.[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fröschnitzbach entspringt in den östlichen Ausläufern der Fischbacher Alpen, nordwestlich des Harterkogels. Er fließt nach Norden, vereinigt sich mit dem Stuhlecker Bach und biegt dann nach Nordwesten ab. Bei Steinhaus am Semmering nimmt er von rechts den Dürrbach auf und wendet sich nach Westen. Hier fließt er zwischen den Fischbacher Alpen im Süden und den südlichen Ausläufern der Rax-Schneeberg-Gruppe im Norden bis Mürzzuschlag, wo er in die Mürz mündet.[2]

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während das obere Tal des Fröschnitzbaches schmal und wenig besiedelt ist, liegen in der unteren Talhälfte mehrere Orte:

Die Semmeringbahn quert den Fröschnitzbach bei Edlach

Nebenbäche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Fröschnitzbaches beträgt 92,27 Quadratkilometer. Die wichtigsten Nebenbäche sind:[3]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet

in km²

Stuhlecker Bach links Gruber 02,13
Steinerbach links 01,12
Longsbach links Peterbauer 01,68
Hasentalbach links 01,48
Dürrbach rechts Steinhaus 13,40
Holzerbach rechts Grubbauer 02,08
Jauernbach rechts Jauern 01,80
Kaltenbach links Spital am Semmering 09,11
Kalkangerbach rechts 01,93
Sommeraubach links Schloß Sommerau 02,08
Wallersbach rechts 08,68
Steinbach links Edlach 09,52
Scheedbach links 02,27
Auersbach links Mürzzuschlag 08,86
Deponie Longsgraben im Bau 2019

Deponie Longsgraben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Longsgraben, einem unbewohnten Seitental des Fröschnitztales, wurden 4 Millionen Kubikmeter Bodenaushub und 1 Million Kubikmeter Baurestmassen vom Bau des Semmering-Basistunnels abgelagert.[4] Die Arbeiten wurden 2023 abgeschlossen und es wurde mit der Begrünung begonnen.[5]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Semmeringbahn-Wanderweg: Von Steinhaus bis Mürzzuschlag führt der Semmeringbahn-Wanderweg durch das Tal des Fröschnitzbaches.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fröschnitzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 157, „Fröschnitz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  2. Austrian Map. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete, Murgebiet. (PDF) Lebensministerium, 2011, S. 52, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  4. Leopold Weber: Semmering-Basistunnel NEU; Bodenaushub- und Baurestmassendeponie Longsgraben. (PDF) Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 13. April 2012, S. 3, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  5. Deponie ist befüllt | Tunnelmaterial füllt fast ein ganzes Tal. Kleine Zeitung, 19. Juni 2023, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  6. Steirischer Semmeringbahn-Wanderweg. Bergfex, abgerufen am 5. Dezember 2023.