Francesc Soler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Francesc Soler[1] (spanisch: Francisco Soler, * um 1650 in Barcelona; † 1. Mai 1688 in Girona) war ein katalanischer Kapellmeister und Komponist des Barock.[2]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Frühphase der Biografie von Francesc Soler ist nur wenig bekannt. Er wurde um 1650 in den Comarquas um Tarragona geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er wahrscheinlich in der Choralschola der Kathedrale von Tarragona.[3]

Die erste Erwähnung von Francesc Soler beschreibt ihn als Kapellmeister der Pfarrkirche von Mont-roig del Camp. 1680 bewarb er sich um die entsprechende Position an der Kathedrale von Vic und erhielt den Zuschlag. 1682 bewarb er sich um die vakante Kapellmeisterstelle an der Kathedrale von Girona, die der Inhaber Felip Perallada aufgegeben hatte. Soler erhielt diese Stelle und hatte sie bis zu seinem Tode inne.[2]

Soler hat um einhundert größere Kompositionen hinterlassen.[2] Etwa die Hälfte der Stücke sind sakraler, die andere Hälfte profaner Natur.[2] Er hinterließ unter anderem einige mehrstimmige Messen, eine achtstimmige Totenmesse und ein zehnstimmiges Magnificat. Er schrieb auch Villancicos wie Oh admirable Sacramento für vier Stimmen (1683). Er hinterließ auch Vokalwerke mit Basso continuo Begleitung. Neben Joan Cererols und Lluís Vicenç Gargallo war Francesc Soler einer der herausragenden katalanischen Komponisten des Barock.[2]

Literatur zu Francesc Soler (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Francesc Bonastre i Bertran (Herausgeber): Francesc Soler: Obres completes: Completes a 15, 1686, Biblioteca de Catalunya, Barcelona 1988.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Artikel ist auf Basis des gleichnamigen Artikels der Gran Enciclopèdia de la Música verfasst. Der Artikel in der Gran Enciclopèdia de la Música basiert auf neueren Forschungsergebnissen des Musikwissenschaftlers Francesc Bonastre zu Francesc Soler. Die entsprechenden Artikel der Gran Enciclopèdia Catalana (Onlineversion mit Stand September 2020) oder des Riemann Musiklexikon (Carl Dahlhaus, 1975) repräsentieren dagegen einen alten Forschungsstand. Die Gran Enciclopèdia Catalana und Riemann setzen beide beispielsweise das Geburtsdatum von Soler noch um 1625 an, während die Gran Enciclopèdia de la Música und Bonastre diese erst für 1650 annehmen. Die Angaben des Geburtsjahres von Francesc Soler gehen entsprechend auch in den Nationalbibliotheken auseinander. Entsprechend gibt es große Abweichungen in der Darstellung der Frühphase der Biografie von Francesc Soler. Auch die katalanischsprachige Wikipedia bietet in ihrem Artikel Francesc Soler den geschilderten veralteten Sachstand der Online-Version der Gran Enciclopèdia Catalana (Stand September 2020), der noch „eins zu eins“ dem Stand der letzten Printausgabe dieses Lexikons von 1989 entspricht.
  2. a b c d e Francesc Soler: In: Gran Enciclopèdia de la Música.
  3. Abschnitt nach: Francesc Soler: In: Gran Enciclopèdia de la Música.