Frank Scherer

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Frank Scherer (* 23. April 1963 in Remscheid) ist ein deutscher Verwaltungsjurist und seit 2008 Landrat des Ortenaukreises.[1][2]

Leben und beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scherer ist in Dinslaken aufgewachsen. Sein Abitur legte er am Theodor-Heuss-Gymnasium in Dinslaken ab.

Nach Ableistung des Wehrdienstes hielt er sich vorübergehend in Kanada auf. 1984 begann er das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg. Zudem studierte er an der Université de Bourgogne in Dijon und an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1990 das 1. Staatsexamen ablegte.

Sein Referendariat absolvierte Scherer in Freiburg, Duisburg sowie in New York bei den Vereinten Nationen. 1993 legte er das 2. Staatsexamen ab. Es folgten Tätigkeiten als Verwaltungsrichter in Freiburg und ab 1995 als Justitiar und Medienreferent im Staatsministerium Baden-Württemberg. 1997 wurde Scherer stellvertretender Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 wurde er zum Regierungsvizepräsidenten im Regierungsbezirk Freiburg bestellt. 2008 folgte die Wahl zum Landrat des Ortenaukreises. 2016 wurde er mit über 90 Prozent der Kreistagsstimmen wiedergewählt.[3] Bei der Landratswahl 2024 tritt er nicht erneut an; seine Amtszeit läuft am 31. Oktober 2024 aus.[4]

2012 übernahm Scherer erstmals das Amt des Präsidenten des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau für eine zweijährige Amtsperiode; auf ihn folgte im Juni 2014 der Straßburger Oberbürgermeister Roland Ries. Im Dezember 2016 wechselte das Amt erneut an Scherer.[5] Nach der darauffolgenden Amtszeit von Roland Ries war Scherer von Dezember 2020 bis Dezember 2023 wieder Präsident. Der Präsident und der Vizepräsident werden alle drei Jahre von den Ratsmitgliedern unter Berücksichtigung der deutsch-französischen Parität, jeweils im Wechsel, gewählt. Seit Dezember 2023 ist Jeanne Barseghian, Oberbürgermeisterin der Stadt Straßburg, die Präsidentin und Scherer Vizepräsident des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau.[6]

Scherer ist außerdem Aufsichtsrat der Schwarzwald-Tourismus GmbH (STG)[7] und Beiratsvorsitzender des Tarifverbundes Ortenau GmbH[8] sowie Vorsitzender des Zweckverbands Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK).[9] Ende November 2018 wurde Scherer zum Ehrensenator der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl ernannt. Scherer war seit Beginn des Wintersemesters 2009 Mitglied des Hochschulrats und stand diesem von 2015 bis 2018 vor.[10]

Frank Scherer ist mit der Malerin und Modedesignerin Evgeniya Scherer verheiratet und hat vier Kinder.[11]

Während der Covid-19-Pandemie kritisierte er die Einschränkung des Gastronomiegewerbes durch Vorgaben der Stuttgarter Landesregierung.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.ohg-forum.de: Frank Scherer (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  2. http://www.regiotrends.de/de/politisches/index.news.166919.html
  3. http://www.ortenaukreis.de/Themen/Landkreis-Verwaltung/Presse/Pressemitteilungen/Frank-Scherer-erneut-zum-Landrat-des-Ortenaukreises-gew%C3%A4hlt.php?object=tx,2390.13.1&ModID=7&FID=2390.11942.1&NavID=2390.275&La=1
  4. Nach 16 Jahren: Ortenauer Landrat Frank Scherer tritt 2024 nicht wieder zur Wahl an. In: schwarzwaelder-bote.de. 9. Januar 2024, abgerufen am 7. Februar 2024.
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 12. Dezember 2016 im Internet Archive)
  6. https://www.eurodistrict.eu/de/die-organe
  7. https://www.schwarzwald-tourismus.info/impressum
  8. Archivlink (Memento vom 4. Juli 2015 im Internet Archive) Vorsitz
  9. http://ortenaukreis.de/Quicknavigation/Accueil/Landrat-Frank-Scherer-ist-neuer-Vorsitzender-des-Abfallzweckverbands-Kahlenberg.php?object=tx%7C2390.13&ModID=7&FID=2390.10777.1&NavID=2390.6&La=7
  10. Kehl: Frank Scherer zum Ehrensenator ernannt - Offenburg & Umgebung - Schwarzwälder Bote. In: schwarzwaelder-bote.de. 29. November 2018, abgerufen am 5. März 2024.
  11. Frank Scherer Vita. Abgerufen am 12. Juli 2013: „verheiratet, 4 Kinder“
  12. Frank Löhnig: Widerstand gegen Corona-Einschränkungen wächst. In: bnn.de. 22. Oktober 2020, abgerufen am 18. Februar 2024.