Französische Botschaft in den Komoren

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Logo der Französischen Botschaft in den Komoren.

Die Ambassade de France aux Comores (dt.: Französische Botschaft in den Komoren) ist die diplomatische Vertretung der Französischen Republik bei der Union der Komoren. Sie befindet sich in Moroni, der Hauptstadt des Landes, und Botschafter ist seit 2021 Sylvain Riquier.

Botschaftsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Botschaftsgebäude befindet sich in Moroni. Neben dem Diplomatensitz befindet sich dort auch ein Konsulat.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Botschaft wurde 1978 von Gérard Dayries (ursprünglich Konsul von Frankreich) eröffnet, der von Louis de Guiringaud, dem damaligen Außenminister, zum Geschäftsträger ernannt wurde. Nachdem die Botschaft eingerichtet war und politische Kontakte geknüpft waren, wurde Claude Copin der erste französische Botschafter auf den Komoren und Gérard Dayries übernahm die Leitung des Konsulats.

Botschafter von Frankreich in den Komoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtsantritt Amtszeitende Botschafter[1]
1978 1980 Claude Copin
1980 1983 Pierre Sazarin
1983 1987 Alain Deschamps
1987 1991 Robert Scherrer
1991 1994 Jean-Luc Sibiude
1994 1996 Didier Ferrand
1996 2000 Gaston Le Paudert
2000 2005 Jean-Pierre Lajaunie
2005 2008 Christian Job
2008 2011 Luc Hallade
2011 2014 Philippe Lacoste
2014 2017 Robby Judes[2]
2017 2021 Jacqueline Bassa-Mazzoni[3]
2021 Sylvain Riquier[4]

Konsulate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Generalkonsulat in Moroni gibt es ein Vize-Konsulat in Mutsamudu, auf Anjouan, sowie einen Honorarkonsul in Fomboni (Mohéli).

Französische Community[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Dezember 2016 waren 1735 Franzosen beim Konsulat in den Komoren registriert.[5]

Anzahl Einwohner
Jahr 2001200220032004200520062007200820092010201120122013201420152016
Einwohner 1.1209761.0161.0361.3011.4731.5901.5871.6671.6221.9712.1371.9981.9831.8551.735

Wahlbezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grundlage des Gesetzes vom 22. Juli 2013[6]n° 2013-659 für die Reform der Vertretung der außerhalb Frankreichs ansässigen Franzosen durch die Einrichtung von Konsularräten innerhalb der diplomatischen Vertretungen wählen französische Staatsangehörige auf den Komoreneinen Conseiller Consulaire (Konsularberater) für sechs Jahre. Letzterer hat drei Rollen:

  • er ist ein lokaler Vertreter der Franzosen im Ausland;
  • er gehört zu einem der fünfzehn Wahlkreise, die aus ihrer Mitte die Mitglieder der Versammlung der Franzosen im Ausland wählen;
  • er tritt dem Wahlkollegium bei, das Senatoren wählt, die außerhalb Frankreichs ansässige Franzosen vertreten.

Für die Wahl in die Versammlung der Auslandsfranzosen gehörten die Komoren bis 2014 zum Wahlkreis Tananarive.[7] Dieser Wahlkreis umfasste auch Madagaskar, Mauritius und die Seychellen und bestimmte vier Sitze. Die Komoren gehören nun zum Wahlbezirk „Zentrales, südliches und östliches Afrika“, dessen Hauptstadt Libreville ist und der fünf seiner 37 Konsularberater als Sitz unter den 90 Mitgliedern der Versammlung der Franzosen im Ausland bestimmt.[8]

Für die Wahl der Abgeordneten der im Ausland lebenden Franzosen gehören die Komoren zum 10. Wahlkreis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liste chronologique des ambassadeurs, envoyés extraordinaires, ministres plénipotentiaires et chargés d’affaires de France à l’étranger depuis 1945. (PDF; 0,7 MB) diplomatie.gouv.fr.
  2. Décret du 9 juillet 2014, Journal officiel de la République française (JORF) n° 0159 du 11 juillet 2014 legifrance.gouv.fr.
  3. Décret du 12 septembre 2017, Journal officiel de la République française. (JORF) n° 0215 du 14 septembre 2017. legifrance.gouv.fr
  4. Décret du 5 août 2021. In: legifrance.gouv.fr. 8. September 2022; (französisch).
  5. Population française inscrite au registre mondial (auprès des postes consulaires) au 31/12/2016. diplomatie.gouv.fr
  6. Loi n° 2013-659. legifrance.gouv.fr
  7. Décret n° 2005-552 du 24 mai 2005.
  8. Élections 2014 - découpage mondial par circonscription AFE, Ministère des Affaires étrangères. diplomatie.gouv.fr.