Franz Anton Kolin

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Franz Anton Kolin (* 4. Februar 1723 in Bremgarten; heimatberechtigt in Zug; † 23. Mai 1792 ebenda) war Zuger Pannerherr, Landvogt und Militär.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Anton Kolin war der Sohn des Pannerherrn Leodegar Anton Kolin. Er war Hauptmann in sardinischen Diensten und heiratete Helena Katharina, Tochter des Chirurgen Wolfgang Letter. Die Ehe blieb ohne Erben.[1]

Kolin wurde 1750 Pannerherr des Ortes Zug. Zudem diente er als Landvogt: 1760–1762 im Thurgau, 1766–1768 im Rheintal und 1774–1776 in Locarno. Er war Gesandter des Ortes Zug bei der Tagsatzung. Im Jahr 1755 wurde er Mitglied und 1782 Präsident des Kriegsrats von Stadt und Amt Zug. Als solcher sowie als Oberstquartiermeister und Oberst hatte Kolin grossen Einfluss auf die Modernisierung der Miliz des alten Standes Zug.[1]

Kolin hatte 1762 die Burg Zug als «repräsentativen Wohnsitz» erworben.[1] Nach seinem Tod übernahm sein jüngerer Bruder Karl Kaspar die Burg sowie das Amt des Zuger Pannerherrn. Als dieser im Februar 1801 starb, erlosch das Geschlecht Kolin im Mannesstamm.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alex Nussbaumer: Zuger Militär im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Zuger Militärwesen im 18. Jahrhundert. Zürcher, Rotkreuz 1998.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Renato Morosoli: Franz Anton Kolin. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. September 2006.
  2. Renato Morosoli: Karl Kaspar Kolin. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Oktober 2008.