Franz Belke

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Franz Belke (* 17. August 1876 in Förde, heute: Grevenbrück; † 18. Juli 1941 in Grevenbrück) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Belke wurde als Sohn des Bäckermeisters und Gastwirts Phillip Belke in Förde (heute: Grevenbrück) geboren. Nach der Volksschule begann er in Wiedenbrück bei Anton Mormann, einem Bildhauer der Wiedenbrücker Schule, die Lehre. Nach vierjähriger Lehrzeit arbeitete Belke bei verschiedenen Bildhauern im Rheinland und in Westfalen. In den Jahren 1900 bis 1903 besuchte er aufgrund seiner hohen Begabung die Kunstakademie Düsseldorf und die Kunstakademie München. Im Jahr 1904 machte sich Belke in seinem Heimatort Förde selbständig. Hier entstand noch im gleichen Jahr das unter Denkmalschutz stehende Kriegerehrenmal „Mälo“, auf dem die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 verewigt sind.[1]

Belke nahm am Ersten Weltkrieg teil. Das Kriegserlebnis hat sein weiteres Schaffen tief beeinflusst und schlägt sich nieder in zahlreichen Kriegerehrenmalen in der näheren und weiteren Umgebung. Hervorzuheben sind die beiden unter Denkmalschutz stehenden Ehrenmale mit dem Löwen in Bilstein sowie das Denkmal am Bahnhof in Meggen.[1] Hauptanliegen von Belke waren aber die Darstellung christlicher Inhalte in Stein, wobei insbesondere Marmor, Muschelkalk und Sandstein Verwendung fanden. Bekannte Werke sind die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende St. Barbara Statue in Meggen auf der Lennebrücke, die auf dem Kirchplatz in Grevenbrück stehende Madonna, die über drei Meter hohe Monumentalfigur des heiligen Petrus Canisius für die St. Patrick’s Cathedrale in New York und die drei Meter hohe Christkönigsfigur in Wien.[2]

Die Werke Belkes sind geprägt von monumentaler Größe sowie von der Anmut und Schlichtheit der von ihm geschaffenen Figuren, sie kommen in der St. Barbara Statue auf der Lennebrücke in Meggen und in der Madonnen Statue an der Kirche in Grevenbrück besonders zum Ausdruck (s. Bildergalerie unten). Die Wertschätzung der Arbeiten von Belke zeigt sich auch darin, dass fünf von ihm in Lennestadt aufgestellte Werke unter Denkmalschutz stehen.

Belke starb im Alter von 65 Jahren am 18. Juli 1941 in Grevenbrück. Beim Abbruch eines Gasthofes in Finnentrop Anfang 2013 stieß man auf ein bisher kaum bekanntes von ihm im Jahr 1924 aus Marmor gefertigtes Relief, das als Abdeckung einer Kühlanlage für Sektflaschen diente. Der Fund fand viel Beachtung. Das Museum der Stadt Lennestadt deklarierte das Relief zum Exponat des Monats 2013.[3]

Bilder ausgewählter Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinweis: kurze Erläuterungen zu den Werken befinden sich in dem Beitrag Liste der Baudenkmäler in Lennestadt unter Nrn. 9, 11, 38, 61 u. 65

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Krause, Menschen der Heimat – Kreis Olpe, Kirchhundem 1987, Beitrag Nr. 37: Franz Belke, S. 216–223.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Theodor Schneider, Bildhauer Franz Belke, Jahresheft des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück e. V., Jahrgang 1983, S. 60f.
  2. Art.:Filigrane Bildhauerarbeit online-Ausgabe Sauerlandkurier vom 31. Januar 2013
  3. bebilderter Flyer des Museums der Stadt Lennestadt, PDF[1]