Franz Coronini-Cronberg

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Franz Graf Coronini-Cronberg, Lithographie von Adolf Dauthage, 1861

Franz Graf Coronini-Cronberg (* 18. November 1833 in Görz; † 25. August 1901 auf Burg St. Peter, ebenda)[1][2][3] war ein österreichischer Politiker aus der Familie Coronini von Cronberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Coronini-Cronberg war der Sohn von Johann Baptist Coronini-Cronberg. Er wurde nebst Eduard Taaffe mit dem Kaiser Franz Joseph erzogen, studierte anfangs Philosophie und Jura, trat aber 1850 in ein Dragonerregiment, wurde 1859 Major im Adjutantenkorps, 1865 Oberstleutnant im 2. Kürassierregiment, zeichnete sich in der Schlacht von Königgrätz aus und nahm 1867 als Oberst seinen Abschied.

Franz und Selma Coronini-Cronberg

Er zog sich nach Görz zurück, wo er 1870 zum Landeshauptmann der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca ernannt wurde und dieses Amt bis 1899 innehatte. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied des Landtags sowie 1871 zum Abgeordneten im Reichsrat gewählt. Er gehörte anfangs zum Klub der Linken, ging bei den Verhandlungen über den zweiten Ausgleich zum Fortschrittsklub über, der ihn zu seinem Obmann wählte, trennte sich aber 1878 von demselben, da er ein eifriger Annexionist war und Andrássys Orientpolitik, namentlich die Okkupation Bosniens, entschieden billigte, auch als Präsident der Delegation eifrig unterstützte.

Am 14. Oktober 1879 wurde er zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses erwählt, legte aber im März 1881 wegen Differenzen mit der Verfassungspartei das Amt nieder und bildete im Abgeordnetenhaus eine regierungsfreundliche Mittelpartei. 1895 legte er sein Reichsratsmandat nieder, 1897 wurde er zum Mitglied des Herrenhauses ernannt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war mit Anselma Sophie, Gräfin von Christalnigg von und zu Gillitzstein (* 1. September 1832; † 21. Oktober 1919) verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Rudolf Maria Johannes Alexius, Graf Coronini von Cronberg Freiherr von Oelberg (* 24. Juni 1860; † 21. April 1918) ⚭ Marianne Irene Elisabeth Philomena Liberta, Gräfin von Oppersdorff (* 11. April 1871; † 29. Juli 1965)
  • Anna Maria Sofia Alessandra (* 14. November 1861; † 27. April 1862)
  • Anselma (* 1. August 1863)
  • Alberto (* 10. August 1864)
  • Gisella (* 5. November 1866; † 5. Januar 1868)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Coronini-Cronberg, Franz Carl Graf Graf, dargestellte Person in der Galerie des Parlaments. 3. Oktober 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. März 2024.
  2. Franz Carl Alexius, Graf Coronini von Cronberg, * 1833 | Geneall.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2016; abgerufen am 1. März 2024.
  3. Coronini-Cronberg, Franz, Graf von. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1911, S. 367 (Digitalisat. zeno.org).