Freibad Bredenbeck

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Der Baum wuchs auf dem alten Beckeneinstieg

Das ehemalige Freibad Bredenbeck ist ein eingetragenes Naturdenkmal in der Gemeinde Wennigsen. Es liegt im Deister am Rande der Ortschaft Bredenbeck. In der Liste der Naturdenkmale der Region Hannover trägt es die Nummer ND-H 51.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ehemaligen Rottekuhlen an einem kleinen Zulauf des Bredenbecker Bachs, in denen einst Flachs zur Weiterverarbeitung gelagert worden war, legten Bredenbecker Schüler 1919 eine provisorische Badeanstalt an.[2] Betreiber waren die Vereine Gut Heil und Frei Heil. Im Jahr 1927 wurde das schmale Becken ausgemauert. Fotos zeigen zudem einen kleinen Sprungturm. Das so entstandene Freibad wurde in den 1960er Jahren geschlossen, weil es, womöglich wegen der geringer werdenden Wassermenge des Baches, den hygienischen Anforderungen nicht mehr genügte. Stattdessen wurde 1971 etwas bachaufwärts eine Wassertretstelle angelegt, die bis 2013 benutzbar gehalten wurde.[3]

Naturdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frosch am einstigen Beckenrand

Im Dezember 1978 wurde das Freibad zum Naturdenkmal erklärt.[1] Das unter Schutz gestellte Areal ist ein untypisches Naturdenkmal, da es sich nicht um eine Einzelschöpfung der Natur gemäß der gesetzlichen Richtlinien handelt, sondern um eine von der Natur zurückeroberte Fläche. Die besondere Schutzwürdigkeit der stillgelegten und von der Natur zurückeroberten Badeanstalt liegt im Artenreichtum der hier vorkommenden Reptilien und Amphibien.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freibad Bredenbeck – Sammlung von Bildern

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Gewecke. Reise im Kniggen Land. Bredenbecker Chronik 1255–1970. Bredenbeck: Selbstverlag d. Autors, 1970; S. 260.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Verordnung über die Sicherung eines Naturdenkmals im Großraum Hannover vom 11. Dez. 1978 (Abl. RBHan. vom 27.12.1978, Nr. 25, S. 736), aufgehoben mit der 19. Verordnung über Naturdenkmäler der Region Hannover (Neuregelungsverordnung), veröffentlicht in: § 10 – Aufhebung von Rechtsvorschriften. (PDF; 68 kB) In: Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover - Sonderausgabe. Region Hannover, 4. Oktober 2010, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2016; abgerufen am 9. Mai 2023.
  2. Cruchot: Lost Place am Rande des Deisters oberhalb von Bredenbeck. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  3. Jennifer Krebs: Natur erobert sich alte Wassertretstelle zurück. www.haz.de, 2. Januar 2018, abgerufen am 20. Mai 2023.
  4. Anlage 1. (PDF; 233 kB) In: Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover - Sonderausgabe. 4. Oktober 2010, S. 11, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. April 2015; abgerufen am 9. Mai 2023.

Koordinaten: 52° 14′ 42,9″ N, 9° 36′ 59,7″ O