Freiwald (Schiff)

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Freiwald p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

unbekannt

Schiffstyp Dampfschiff
Heimathafen Friedrich-Wilhelmshafen
Eigner Neuguinea-Kompagnie
Indienststellung Januar 1892
Verbleib am 31. Mai 1895 bei Erima (Neuguinea) gestrandet und danach abgewrackt

Die Freiwald war eine Dampfbarkasse der Neuguinea-Kompagnie.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gedeckte Dampfbarkasse Freiwald wurde zum Jahresende 1891 in Singapur durch Vermittlung des Unternehmens Behn Meyer gebraucht gekauft. Auf dem Deck des Dampfschiffes Devawongse (1.057 BRT, Scottish & Oriental Steam Ship Co.) traf die Barkasse in Friedrich-Wilhelmshafen ein. Im Januar 1892 wurde sie in Betrieb genommen. Die Freiwald diente überwiegend als Transportboot der Astrolabe-Compagnie zur Verbindung der Stationen Maraga, Ermiahafen, Stephansort und Konstantinhafen an der Küste der Astrolabe Bay.[1] Sie transportierte Güter und Post zu festgesetzten Preisen. Je nach Frachtaufkommen wurden Boote in Schlepp genommen. Auch Passagiere wurden befördert: zum Preis von 15 Mark konnten Personen von Friedrich-Wilhelmshafen regelmäßig zu einem der genannten Orte und zurück reisen. Eine Etappe zwischen den Stationen kostete 4 Mark. Außerdem konnte die Freiwald zum Preis von 100 Mark pro Tag gechartert werden.

Trotz seiner geringen Größe und zweifelhaften Profitabilität[2] war das Schiff von hoher Bedeutung für die Küstenschifffahrt in Kaiser-Wilhelms-Land. Anfang der 1890er Jahr besaß die Neuguinea-Kompagnie aufgrund von Schiffsunglücken außer der Freiwald nur das Dampfschiff Ysabel und die Brigg Senta.[3]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Mai 1895 strandete die Freiwald in starker Brandung bei Erimahafen, was zum Totalverlust führte. Für den Verlust wurde der Neuguinea-Kompagnie eine Versicherungssumme ausgezahlt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jurgen Ohff: Empires of enterprise: German and English commercial interests in East New Guinea 1884 to 1914. University of Adelaide 2008, S. 161 ff. (online).
  • Peter Sack, Dymphna Clark (Hrsg.): German New Guinea – The Annual Reports. Australian National University Press, Canberra 1979, S. 67, 73, 82 f., 92, 102 f. (online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neu-Guinea-Compagnie (Hrsg.): Nachrichten über Kaiser Wilhelms-Land und den Bismarck-Archipel. 7.–9. Jg. (1891–1893), S. 42 (online bei der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  2. Ohff 2008, S. 162.
  3. Deutscher Reichstag (Hrsg.): Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstages. 8. Legislaturperiode, II. Session 1892/93. Erster Anlageband Aktenstück Nr. 40 (Denkschrift, betreffend der Neuguinea-Compagnie), Berlin 1893, S. 162 (Digitalisat).
  4. Neu-Guinea-Compagnie (Hrsg.): Nachrichten über Kaiser Wilhelms-Land und den Bismarck-Archipel. 10.–14. Jg. (1894–1898), S. 44 (online bei der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).