Friedrich Friedleben

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Georg Julius Friedrich Friedleben, auch Fritz Friedleben (* 30. Juni 1835 in Frankfurt am Main; † 14. November 1920 ebenda) war ein deutscher Jurist, Vorsitzender der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Friedleben entstammte einem Zweig der jüdischen Familie Wimpfen, die nach 1800 zum Christentum konvertiert war und den Namen Friedleben angenommen hatte. Er war der Sohn der Eheleute Julius Friedleben (1820–1896) und Susette geb. Wolf. Am 28. Juni 1881 heiratete er in Frankfurt Charlotte Andrae-Heß (1858–1920), Tochter des Kolonialwarenhändlers Hermann Julius Andrae (1820–1896) und der Auguste Heß (1821–1896).

Werdegang und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er zum Dr. jur. promovierte, kam er in die väterliche Kanzlei. Er betätigte sich politisch und wurde Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei, die 1918 in die Deutsche Demokratische Partei aufging. 1883 erhielt er ein Mandat als Stadtverordneter in Frankfurt. In den Jahren von 1893 bis 1904 war er Schriftführer der Stadtverordnetenversammlung und von 1905 bis 1919 deren Vorsitzender. Von 1899 bis 1918 war er Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags bzw. des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau. Bis 1904 war er für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Abgeordneten Johann Valentin Drill in den Parlamenten und dort Mitglied des Beamten- und Eingabeausschusses. Friedleben gehörte zu den Gründern des Frankfurter Regattavereins und war bei der Regatta am 18. Juni 1882 Mitglied des Wettfahrt-Komitees.[1]

Familiengrab Friedleben auf dem Frankfurter Hauptfriedhof

Bei der Internationalen Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt war er Ehrenmitglied des Großen Ausschusses.[2] Er war Aufsichtsratsmitglied in der Pfälzischen Pressehefen- und Spritfabrik Ludwigshafen.[3]

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 87–88.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 134.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeine Sport-Zeitung 1882google books
  2. Illustrierte Mitteilungen des Oberrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, 1909 google books
  3. Handbuch der süddeutschen Aktien-Gesellschaften 1894 google books
  4. Monatliche Rundschau 1878 google books
  5. Der Ernst der Stunde die Vereinigten Stadttheater in Frankfurt am Main 1914–1918google books