Friedrich Heincke (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedrich Heincke
Friedrich Heincke 1973 in Cuxhaven
Friedrich Heincke 1973 in Cuxhaven
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Skagerak (1993–2022)
Botnia Surveyor (seit 2022)

Schiffstyp Forschungsschiff
Heimathafen Hamburg
Eigner Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Forschung und Technologie)
Bauwerft Schiffswerft August Pahl, Hamburg
Baunummer 328[1]
Übernahme 1968
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 38,16 m (Lüa)
Breite 9,10 m
Tiefgang (max.) 3,60 m
Vermessung 369 BRT / 163 NRT[1]
Ab 1993
Vermessung 390 BRZ / 117 NRZ
 
Besatzung 4–5
Maschinenanlage
Maschine 1 × MWM-Dieselmotor (Typ: TB12RS18/22)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 677 kW (920 PS)
Dienst­geschwindigkeit

10 kn (19 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Energie­versorgung Caterpillar-Dieselmotor (Typ: 3512B DITA)
Propeller 2
Daten als Skagerak
Flagge

Schweden Schweden

Heimathafen

Hönö

Rufzeichen

SGCD

Eigner

Universität Göteborg, Göteborg

Daten als Botnia Surveyor
Flagge

Schweden Schweden

Rufzeichen

SGCD

Eigner

Scandinavian Ocean Minerals

Sonstiges
IMO-Nr. 7642170

Die Friedrich Heincke war ein deutsches Forschungsschiff.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 328 auf der Schiffswerft August Pahl in Hamburg-Finkenwerder für die Biologische Anstalt Helgoland gebaut und 1968 in Dienst gestellt. Eigner des Schiffes war die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie.

1990 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und im Juli des Jahres an die norwegische Reederei Simon Møkster verkauft. Ersetzt wurde es durch die 1990 in Dienst gestellte Heincke. Das Schiff war nach Friedrich Heincke (1852–1929), dem Gründungsdirektor der damaligen „Königlichen Biologischen Anstalt Helgoland“ benannt. Heincke war von 1891 bis 1921 Direktor der Biologischen Anstalt Helgoland.

Das Schiff als Skagerak

Im Juni 1993 wurde das Schiff an die Universität Göteborg verkauft. Das Sven Lovén Centre for Marine Infrastructure an der Universität Göteborg nutzte das in Skagerak umbenannte Schiff als Forschungsschiff. 2018 wurde es durch einen gleichnamigen Neubau ersetzt.

Das Schiff wurde in erster Linie in der Ostsee, Kattegat, Skagerrak und der Nordsee eingesetzt. Es kann bis zu zwei Wochen auf See bleiben.[2] Die übliche Dauer einer Forschungsfahrt betrug zwei bis fünf Tage. Das Schiff war für die Universität Göteborg etwa 150 bis 180 Tage im Jahr auf See.

2022 wurde das Schiff an das Unternehmen Scandinavian Ocean Minerals verkauft, die es als Botnia Surveyor für die Erkundung mariner Ressourcen nutzt und auch an Dritte verchartert. Bereedert wird es von Marine Solutions.[3]

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von einem Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers MWM (Typ: TB12RS18/22) mit 677 kW Leistung angetrieben.[4] Der Motor wirkt auf einen Propeller. Für die Stromerzeugung steht ein Dieselgenerator mit 200 kVA Scheinleistung zur Verfügung, der von einem Caterpillar-Dieselmotor des Typs 3512B DITA angetrieben wird.

Das Schiff verfügt über vier Decks. Auf dem Hauptdeck befinden sich sechs Laborräume, zwei Nasslabore und drei Trockenlabore sowie ein CTD-Raum. Hinter den Decksaufbauten befindet sich ein 70 m² großes, offenes Arbeitsdeck. Unterhalb des Arbeitsdecks befindet sich ein Laderaum, der über eine Luke im Arbeitsdeck zugänglich ist. Im Achterschiffsbereich befinden sich ein Kran sowie ein schwenkbarer Heckgalgen. Außerdem sind hier mehrere Winden installiert. Ein weiteres Hebewerkzeug zum Aussetzen und Einholen von Forschungsgeräten befindet sich auf der Steuerbordseite des Schiffes.

Das Schiff ist mit neun Kabinen, zwei Einzel- und sieben Doppelkabinen ausgestattet. Die Schiffsbesatzung beträgt vier bis fünf Personen. Fünf Doppelkabinen stehen für wissenschaftliches Personal zur Verfügung. Auf Tagesfahrten können bis zu 21 Personen eingeschifft werden. Bei längeren Forschungsfahrten ist Platz für zehn Wissenschaftler.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 7642170 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schiffsinfos, Sven Lovén Centre for Marine Infrastructure, Universität Göteborg (PDF, 3,5 MB)
  • Datenblatt, Scandinavian Ocean Minerals (PDF, 2 MB)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Simon Møkster, Stavanger, Skibet, Norsk Skipsfartshistorisk Selskap (DOC, 369 kB). Abgerufen am 16. April 2018.
  2. R/V Skagerak (Memento vom 17. April 2018 im Internet Archive), Sven Lovén Centre for Marine Infrastructure, Universität Göteborg.
  3. R/V Bothnia Surveyor, Marine Group. Abgerufen am 27. Oktober 2023.
  4. Skagerak, Birkey’s Vessel Web Site. Abgerufen am 16. April 2018.