Friedrich Karl von Fulda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedrich Karl von Fulda auf einem Bild in der Tübinger Professorengalerie

Friedrich Karl Fulda, ab 1832 von Fulda, (* 27. Dezember 1774 in Mühlhausen an der Enz; † 15. Januar 1847 in Tübingen)[1] war ein deutscher Staatswissenschaftler und Nationalökonom sowie Professor und Rektor an der Universität Tübingen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn von Friedrich Carl Fulda und in erster Ehe mit Luise Friederike Hoffmann (1781–1806) verheiratet, einer Tochter von Christian Gottfried Hoffmann.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Karl Fulda studierte von 1789 bis 1794 Kameralwissenschaften an der Karlsschule in Stuttgart. 1794 immatrikulierte er sich als stud. math. in Göttingen.[3]

Er war von 1798 bis 1817 ordentlicher Professor für Kameralwissenschaften außerhalb des Senats, ab 1810 als Mitglied der Philosischen Fakultät und des Senats in Tübingen. Von 1817 bis 1837 war Friedrich Karl von Fulda ordentlicher Professor für Theorie der Staatswirtschaft in der Staatswirtschaftlichen Fakultät. 1819/20 war er Rektor der Universität Tübingen. 1837 wurde er emeritiert.[3]

Sein 1844 in Öl gemaltes Porträt hängt in der Tübinger Professorengalerie.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Versuch einer statischen Theorie der Dächer und Hängwerke, Göttingen 1796.
  • Ueber das richtige Verhältniß zwischen Aker-Wiesenbau und Viehzucht in der Landwirthschaft. Nebst einer Anzeige seiner ökonomischen Vorlesungen, Heerbrandt, Tübingen 1798.
  • Staatswirthschaftliche Ideen in besonderer Hinsicht auf die neue teutsche Zuckerbereitung aus Runkelrüben, Tübingen 1800.
  • Systematischer Abriss der sogenannten Kameralwissenschaften, Tübingen 1802.
  • Ueber das Kameralstudium in Wirtemberg. In vier Briefen, o. O. 1805.
  • Ueber Nationaleinkommen. Ein Beitrag zu den neuesten Untersuchungen über die Staatswirthschaft, Löflung, Stuttgart 1805.
  • Grundsätze der ökonomisch-politischen oder Kameralwissenschaften, Osiander, Tübingen 1816.
  • Ueber Production und Consumtion der materiellen Güter. Die gegenseitige Wirkung von beiden und ihren Einfluß auf Volksvermögen und die Finanzen, Osiander, Tübingen 1820.
  • Handbuch der Finanzwissenschaft, Osiander, Tübingen 1827.
  • Der Staats-Credit. Eine kurze Darstellung desselben ... insbesondere zum Behufe des angehenden Historikers, Osiander, Tübingen 1832.
  • Ueber die Wirkung der verschiedenen Arten der Steuern auf die Moralität, den Fleiss und die Industrie des Volks, Metzler, Stuttgart 1837.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Gehring: Friedrich Karl von Fulda. In: Max Miller / Robert Uhland (Hrsg.): Lebensbilder aus Schwaben und Franken. Bd. 9, Kohlhammer, Stuttgart 1963, S. 122–144.
  • Werner Gebhardt: Die Schüler der Hohen Karlsschule. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021563-4, S. 243.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reinhold Scholl: Die Bildnissammlung der Universität Tübingen, 1477 bis 1927. Schriften des Vereins für Württembergische Familienkunde, Heft 2, Verlag von K. Ad. Emil Müller, Stuttgart, 1927.
  2. Eintrag Friedrich Karl von Fulda im Katalog der DNB.
  3. a b c d Eintrag Friedrich Karl von Fulda auf Tobias-Bild.
  4. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1839, Seite 32