Friedrich Lichthardt

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Friedrich Gottlieb Lichthardt[1] (auch: Friedrich Lichthardt[2] und Liethhardt;[3] * 1800 in Pattensen; † 1858) war ein deutscher Bildhauer.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der noch zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg im Jahr 1800 in Pattensen geborene Bildhauer Friedrich Gottlieb Lichthardt war zur Zeit des Königreichs Hannover in nicht unerheblichem Maß am Umbau des Leineschlosses beteiligt. Ähnlich wie die Bildhauer oder Steinmetzen Johann Friedrich Hägemann, August Hengst und Ludwig Täger wurde Lichthardt bei Abrechnungen für die Schlossbaukosten mit einem größeren Betrag aufgeführt,[1] wie ihn auch andere Beteiligte für die prunkvolle Ausgestaltung des Schlosses in Rechnung stellen konnten.[4]

Bei der vierten allgemeinen Gewerbeausstellung im Königreich Hannover im Jahr 1844 erhielt Lichthard als Teilnehmer eine „ehrenvolle Erwähnung“ für seine vier ausgestellten Werke, darunter ein Dreifuß-Tisch mit einer Platte aus Jacaranda-Holz mit Verzierungen aus lackiertem „carton-pierre“ für 45 Reichstaler. Auch Spiegel mit von Lichthardt braun lackiertem Rahmen und vergoldeter Blätterkante fanden in einer Nachschau des Gewerbevereins für das Königreich Hannover Beachtung.[5]

Das Adreßbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover für das Jahr 1852 verzeichnete den Wohnsitz Lichthardts in der Köbelingerstraße 15.[2]

Zum Jahresende 1852 und zum Abschluss der Bauarbeiten des von Georg Ludwig Friedrich Laves entworfenen Königlichen Hoftheaters in der Residenzstadt Hannover erhielt „Liethardt“ als Bildhauer einen Kontrakt für die Anfertigung der Gipsstatuen auf der Brüstung des Vorbaus des Opernhauses.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Georg Schnath: Geschichte des Leineschlosses 1636 – 1945, in Helmut Plath, Georg Schnath, Rudolf Hillebrecht: Das Leineschloss, Neue Folge Band 9 (1956), Sonderheft, S. 19–206; hier: S. 126, 200; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b Adreßbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover für 1850, 1: Adress- und Wohnungsanzeiger, 4.: Alphabetisches Verzeichnis der Einwohner, S. 116; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
  3. a b Stefan Amt: 150 Jahre Opernhaus in Hannover. 1852-2002, Hrsg. von der Staatsoper Hannover, Hannover: Staatsoper Hannover, 2002, S. 17; als PDF-Datei auf der Seite vom Büro für historische Bauforschung bhb-hannover.de
  4. Thomas Dann: Die königlichen Prunkappartements im hannoverschen Leineschloß. Untersuchungen zu Raumfolgen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts ( = Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Band 120), Hannover: Hahn, 2000, ISBN 978-3-7752-5808-1 und ISBN 3-7752-5808-6, S. 290; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Karl Karmarsch, Theodor Oldekop (Red.): Bildhauer- und Vergolder-Arbeiten, in dies.: Mitteilungen des Gewerbe-Vereins für das Königreich Hannover, Jahrgang 1844 – 1845, Hannover: Hahnsche Hofbuchhandlung (in Kommission), 1845, Spalte 452; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche