Friedrich Meyer (Politiker, 1826)

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Friedrich Heinrich Meyer (* 18. Oktober 1826 in Danzig; † 24. Juli 1888 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Reichstagsabgeordneter.

Meyer besuchte das Gymnasium in Danzig bis 1843, von 1843 bis 1846 studierte er an den Universitäten in Berlin und Heidelberg und wurde 1862 in Halle promoviert. Während seines Studiums wurde er Mitglied des Corps Palatia, welche 1845 in die Burschenschaft Teutonia übertrat. 1847 trat er in den Justizdienst, von 1852 bis 1864 war er Staatsanwalt in Marienburg und Thorn, seit 1864 Rechtsanwalt. Er war auch der Verfasser eines Kommentars über das Deutsche Strafgesetzbuch. 1872 trat Meyer wieder in den Justizdienst, wurde Oberregierungsrat im Reichsjustizamt und Mitglied des Reichpatentamtes. 1862 gründete er in Coburg den deutschen Sängerbund.[1]

Von 1867 bis 1875 vertrat er den Wahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 4 (Thorn-Kulm-Briesen) erst im Reichstag des Norddeutschen Bundes, dann im Deutschen Reichstag für die Nationalliberale Partei. Das Mandat erlosch 1875 durch seinen Eintritt in das Reichsjustizamt.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 81.
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 225, Kurzbiographie S. 438.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 19; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 12.