Friedrich Tempsky

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Friedrich Rudolph Tempsky (* 18. Februar 1821 in Prag; † 23. Juli 1902 in St. Wolfgang bei Ischl)[1] war ein österreichisch-böhmischer Buchhändler, Verleger und Politiker. Er war Abgeordneter des Böhmischen Landtags.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn des gleichnamigen Besitzers der J. G. Calve’schen Buchhandlung in Prag, Friedrich Tempsky, der kurz nach seiner Geburt starb. Die Mutter zog daraufhin mit ihm 1827 nach Stuttgart zu seinem Großvater, wo er aufwuchs und das Gymnasium besuchte. Im Anschluss ging er an die neugegründete Erziehungsanstalt Stetten bei Stuttgart.

Als der Großvater in Stuttgart starb, zog seine Mutter nach Wien. Da es Österreichern damals untersagt war, ihre Kinder im Ausland auszubilden, musste Tempsky von Stetten bei Stuttgart nach Wien wechseln. Ab 1836 war er dort im Verlagswesen tätig. 1840 ging er in seine Geburtsstadt Prag zurück, wo er eine Stelle bei der Buchhandlung Borrosch und André fand. Im folgenden Jahr übernahm er die Leitung der seiner Mutter gehörigen J. G. Calve’schen Buchhandlung.

1868 übernahm er einen Großteil der Joh. Chr. Hermannischen Verlagsbuchhandlung in Frankfurt am Main.[2] Von 1871 bis 1878 war der Verleger Theodor Hofmann Mitgesellschafter der Buchhandlung, bevor er in Jena selbst ein Geschäft gründete.

1888 übergab er seinem Schwiegersohn Georg Freytag das Geschäft[3] und setzte sich zur Ruhe und widmete sich u. a. seiner großen Leidenschaft, der Botanik.

Verlagspublikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1872 Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Böhmische Landtag. Politisches Taschenbuch für Landtagsabgeordnete, Walhberechtigte und überhaupt für alle Staatsbürger. Mit einer Uebersichtskarte der Landtags-Wahlordnung für das Königreich Böhmen. 2., vermehrte Auflage, Heinrich Merey, Prag, 1863, S. 140.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. † Friedrich Tempsky. In: Prager Tagblatt (Morgen-Ausgabe) vom 24. Juli 1902.
  2. Übergabe an Friedrich Tempsky in Prag zur kommissionsweisen Weiterführung, 1868.
  3. Verlags-Katalog von F. Tempsky, Wien, Prag, und G. Freytag in Leipzig. 1890.