Fritz Fullriede

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Fritz Fullriede

Fritz Wilhelm Hermann Fullriede (* 4. Januar 1895 in Bremen; † 3. November 1969 in Bad Oldesloe) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fullriede diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Nach Ende des Krieges wechselte er zur Schutzpolizei und trat 1937 in die Wehrmacht ein. In der Wehrmacht kommandierte er im Zweiten Weltkrieg verschiedene Heeresregimenter unter anderem in Nordafrika und an der Westfront. Fullriede wirkte Anfang 1945 als letzter Festungskommandant[2] von Kolberg.[3] In den letzten Kriegswochen führte er vom 18. April 1945 für neun Tage als Kommandeur die 610. Infanterie-Division z. b. V.[4] sowie anschließend bis zum Kriegsende die 3. Marine-Infanterie-Division.[5] Als Kommandeur der 610. Infanterie-Division z. b. V. wurde er am 20. April 1945 zum Generalmajor befördert.[6] Mit beiden Divisionen hatte er an der Stettin-Rostocker Operation teilgenommen.

Er geriet in niederländische Gefangenschaft und wurde gemeinsam mit Heinz-Hellmuth von Wühlisch und Friedrich Christiansen im Fall Putten wegen Kriegsverbrechen verurteilt. Er wurde zu 2,5 Jahren Haft verurteilt.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.
  • Dermot Bradley, Karl Friedrich Hildebrand und Markus Brockmann: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang, Band 4: Fleck – Gyldenfeldt. 1996, ISBN 3-7648-2488-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernd Bölscher: Hitlers Marine im Landkriegseinsatz: Eine Dokumentation, S. 163. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  2. Hagen Berger: Walter Girg: in Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien : Geheimeinsätze in der Uniform des Gegners : ein Eichenlaubträger zwischen Skorzeny, CIA und BND. Verlag für Wehrwissenschaften, 2014, ISBN 978-3-9816037-1-2, S. 158 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wolter von Egan-Krieger: Brücken und Brückenköpfe: Auf Spurensuche in Hinterpommern, S. 151f. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  4. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 182 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 183 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Niederländische Strafverfahren gegen Deutsche und Österreicher. 27. August 2007, archiviert vom Original am 27. August 2007; abgerufen am 23. April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.jur.uva.nl
  8. a b c d e f Günter Wegmann: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939–1945, Teil III: Infanterie, Band 7: Fl–Fu. Osnabrück, 2010, Biblio-Verlag, S. 306. ISBN 978-3-7648-2380-1.
  9. a b Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5.