Fußball-Verbandsliga Westfalen 1977/78

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Verbandsliga Westfalen 1977/78
Meister DSC Wanne-Eickel
Aufsteiger DSC Wanne-Eickel
Absteiger FC Gohfeld, Hammer SpVg
(Gruppe 1)
VfL Bad Berleburg, SSV Hagen
(Gruppe 2)
Fußball-Verbandsliga Westfalen 1976/77
2. Bundesliga 1977/78

Die Saison 1977/78 war die 22. Spielzeit der drittklassigen Verbandsliga Westfalen und die letzte als höchste westfälische Amateurliga. Meister wurde der DSC Wanne-Eickel, der sich in der folgenden Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga durchsetzen konnten. 17 Mannschaften qualifizierten sich für die neu geschaffene Fußball-Oberliga Westfalen. Aus der Gruppe 1 stiegen der FC Gohfeld und die Hammer SpVg, aus der Gruppe 2 der VfL Bad Berleburg und der SSV Hagen ab. Aus den Landesligen stiegen insgesamt 17 Mannschaften auf.

Qualifikation zur Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die neu geschaffene Oberliga Westfalen qualifizierten sich die ersten acht Mannschaften der zwei Verbandsligastaffeln. Die neunt- und zehntplatzierten Mannschaften ermittelten vorsorglich in Hin- und Rückspiel weitere zukünftige Oberligisten. Der Westfalenmeister DSC Wanne-Eickel stieg in die 2. Bundesliga auf. Dafür kam mit dem SC Herford eine Mannschaft als Absteiger aus der 2. Bundesliga hinzu.

Bei den folgenden Tabellen sind die Teilnehmer zur Westfalenmeisterschaft gelblich unterlegt. Die rötlich unterlegten Mannschaften haben sich direkt für die Oberliga qualifiziert. Die Teilnehmer an der Qualifikationsrunde sind bläulich unterlegt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(A) Absteiger aus der 2. Bundesliga in der Vorsaison
(N) Aufsteiger aus der Landesliga Westfalen in der Vorsaison

Tabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fußballabteilungen der DJK und des SVA Gütersloh fusionierten am 12. Mai 1978 zum FC Gütersloh. Daher nehmen die TSG Harsewinkel an den Entscheidungsspielen der Neunten und der Erler SV 08 an den Entscheidungsspielen der Zehnten teil. Der Erler SV 08 wechselte zur Saison 1978/79 in die Gruppe 2. Eintracht Gelsenkirchen-Horst benannte sich in STV Horst-Emscher um und wechselte ebenfalls in die Gruppe 2.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. 1. FC Paderborn  34  19  10  5 065:330 +32 48:20
 2. VfB Rheine  34  20  8  6 051:340 +17 48:20
 3. TuS Schloß Neuhaus (N)  34  21  4  9 076:410 +35 46:22
 4. Ahlener SV  34  18  7  9 054:400 +14 43:25
 5. Bünder SV  34  16  7  11 068:470 +21 39:29
 6. SpVg Emsdetten 05  34  15  9  10 051:520  −1 39:29
 7. SpVg Beckum  34  13  12  9 047:390  +8 38:30
 8. DJK Gütersloh  34  15  7  12 064:470 +17 37:31
 9. SVA Gütersloh  34  15  7  12 052:370 +15 37:31
10. TSG Harsewinkel (N)  34  13  10  11 047:430  +4 36:32
11. Erler SV 08  34  13  8  13 065:630  +2 34:34
12. Eintracht Gelsenkirchen-Horst  34  12  6  16 047:630 −16 30:38
13. ASC Schöppingen (N)  34  10  8  16 046:590 −13 28:40
14. Warendorfer SU  34  8  9  17 044:690 −25 25:43
15. Herringer SV  32  8  8  16 049:580  −9 24:40
16. TuS Ahlen  34  6  10  18 030:670 −37 22:46
17. FC Gohfeld  34  6  7  21 040:710 −31 19:49
18. Hammer SpVg  34  3  13  18 031:640 −33 19:49
Stand: Saisonende

Entscheidungsspiele um Platz eins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die punktgleichen Mannschaften aus Paderborn und Rheine mussten in Hin- und Rückspiel den Meister der Gruppe 1 ermitteln. Gespielt wurde am 4. und 7. Mai 1978 vor 5.300 bzw. 7.000 Zuschauern. Paderborn setzte sich durch und qualifizierte sich für die Westfalenmeisterschaft.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
VfB Rheine 1:2 1. FC Paderborn 0:1 (0:0) 1:1 (1:1)

Gruppe 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BV Brambauer und der SC Recklinghausen wechselten zur Saison 1978/79 in die Gruppe 1.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. DSC Wanne-Eickel  34  25  5  4 089:330 +56 55:13
 2. SpVgg Erkenschwick  34  22  6  6 076:350 +41 50:18
 3. VfL Gevelsberg  34  20  7  7 073:480 +25 47:21
 4. Sportfreunde Siegen  34  20  5  9 085:540 +31 45:23
 5. DJK Hellweg Lütgendortmund  34  16  13  5 058:280 +30 45:23
 6. SuS Hüsten 09  34  17  6  11 070:580 +12 40:28
 7. SV Holzwickede  34  16  7  11 060:430 +17 39:29
 8. Eintracht Recklinghausen  34  14  11  9 060:430 +17 39:29
 9. VfB Altena  34  14  9  11 053:490  +4 37:31
10. TuS Iserlohn  34  13  10  11 049:510  −2 36:32
11. SC Recklinghausen  34  12  7  15 043:450  −2 31:37
12. VfL Bochum A.  34  10  11  13 052:570  −5 31:37
13. SG Wattenscheid 09 Am.  34  8  13  13 041:470  −6 29:39
14. BV Brambauer (N)  34  10  5  19 059:720 −13 25:43
15. TuS Neuenrade  34  8  8  18 051:800 −29 24:44
16. TSV Bigge-Olsberg  34  5  9  20 038:840 −46 19:49
17. SSV Hagen  34  3  6  25 042:107 −65 12:56
18. VfL Bad Berleburg (N)  34  1  6  27 019:830 −64 08:60
Stand: Saisonende

Westfalenmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Gruppensieger ermittelten in Hin- und Rückspiel den Westfalenmeister. Im Gegensatz zum Vorjahr qualifizierte sich der Westfalenmeister direkt für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, während der Vizemeister zusätzliche Qualifikationsspiele gegen den Vierten der Oberliga Nord Holstein Kiel austragen musste. Die Spiele fand am 10. und 13. Mai 1978 vor 3.000 bzw. 5.000 Zuschauern statt. Wanne-Eickel setzte sich durch und wurde Westfalenmeister.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
DSC Wanne-Eickel
Meister der Staffel 2
3:2 1. FC Paderborn
Meister der Staffel 1
2:0 (1:0) 1:2 (0:2)

Entscheidungsspiele zur Oberliga Westfalen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden neunt- und zehntplatzierten Mannschaften ermittelten in Hin- und Rückspiel vorsorglich weitere Teilnehmer an der Oberliga Westfalen. Durch die Fusion der Gütersloher Vereine rückten aus der Gruppe 1 der zehnt- und elftplatzierte nach.

Entscheidungsspiele der Neunten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 13. und 19. Mai 1978 statt. Altena setzte sich sportlich durch. Da eine westfälische Mannschaft aus der 2. Bundesliga abstieg und der DSC Wanne-Eickel in die 2. Bundesliga aufstieg wurden die Entscheidungsspiele bedeutungslos. Beide Mannschaften qualifizierten sich für die Oberliga.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
TSG Harsewinkel 4:6 VfB Altena 2:1 (1:1) 2:5 (1:2)

Entscheidungsspiele der Zehnten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 20. und 27. Mai 1978 statt. Erle setzte sich sportlich durch. Da eine westfälische Mannschaft aus der 2. Bundesliga abstieg und der DSC Wanne-Eickel in die 2. Bundesliga aufstieg wurden die Entscheidungsspiele bedeutungslos. Beide Mannschaften qualifizierten sich nicht für die Oberliga.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Erler SV 08 6:1 TuS Iserlohn 2:1 (1:0) 4:0 (2:0)

Aufstieg zur Verbandsliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einführung der Oberliga Westfalen hatte auch Auswirkungen auf die Landesligen. Durch die vielen frei gewordenen Plätze gab es in der Saison 1977/78 einen erhöhten Aufstieg in die Verbandsliga. Anders als in den Vorjahren stiegen nicht nur die fünf Staffelmeister, sondern auch die jeweiligen Vizemeister und Dritten direkt in die Verbandsliga auf. Die Tabellenvierten ermittelten in einer Aufstiegsrunde weitere Aufsteiger. Die folgende Tabelle zeigt die ersten vier Plätze der fünf Landesligastaffeln der Saison 1977/78:

Platz Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5
1. BV Bad Lippspringe VfL Klafeld-Geisweid Lüner SV Westfalia Westerkappeln Teutonia Lippstadt
2. SC Verl SuS Niederschelden/G. SC Gelsenkirchen 07 VfB Waltrop Rot-Weiß Unna
3. SC Oberbecksen SpVg Olpe FC Schalke 04 Am. TSV Marl-Hüls BSV Menden
4. TuS Horn-Bad Meinberg Sportfreunde Oestrich BV Herne-Süd SpVg Marl TuS Belecke

Die Aufstiegsrunde wurde laut Westfälischer Anzeiger vom 19. Juni 1978 bei dem folgenden Tabellenstand abgebrochen, nachdem der DSC Wanne-Eickel den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Oestrich, Horn-Bad Meinberg und Marl stiegen in die Verbandsliga auf.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Sportfreunde Oestrich  3  2  1  0 010:600  +4 05:10
 2. TuS Horn-Bad Meinberg  3  2  1  0 007:400  +3 05:10
 3. SpVg Marl  2  2  0  0 004:000  +4 04:00
 4. BV Herne-Süd  2  1  0  1 004:300  +1 02:20
 5. TuS Belecke  3  0  0  3 001:100  −9 00:60
Stand: Nach Abbruch der Runde

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carsten Töller (Hrsg.): Fußball in Deutschland seit 1945. Eigenverlag, Mettmann 2009, S. 182.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]