Fuchsbach (Cunnersdorfer Bach)

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Fuchsbach
Liščí potok
Der Fuchsbach am Matheusweg

Der Fuchsbach am Matheusweg

Daten
Lage Elbsandsteingebirge
Flusssystem Elbe
Abfluss über Cunnersdorfer Bach → Biela (Elbe) → Elbe → Nordsee
Quelle am Nordabhang des Hohen Schneebergs in der Böhmischen Schweiz
50° 48′ 36″ N, 14° 7′ 14″ O
Zusammenfluss mit dem Taubenbach zum Cunnersdorfer BachKoordinaten: 50° 51′ 7″ N, 14° 6′ 10″ O
50° 51′ 7″ N, 14° 6′ 10″ O

Verlauf des Fuchsbachs (unbezeichnet) im Norden des Schneebergs und parallel zum „Stein Börnel“ (Kartenausschnitt, 1757)

Der Fuchsbach (tschechisch Liščí potok) ist ein Gewässer, das sich bei Rosenthal in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mit dem Taubenbach zum Cunnersdorfer Bach vereint. Er entsteht unter dem Namen Liščí potok auf tschechischem und mündet auf deutschem Staatsgebiet.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fuchsbach entspringt einem Moorgebiet nahe dem oberen Ende der Hrádecké louky (Löschen-Wiese) am Čižčí vrch (Czeischken-Hügel) sowie südlich der ehemaligen Försterei Christianaburg (Kristin Hrádek) in Tschechien. Er wird dort Liščí potok (wörtlich für Fuchsbach) genannt und läuft in nordwestlicher Richtung. Auf halbem Wege bis zur deutsch-tschechischen Grenze durchfließt er den Hrádecký rybník, kurz nach ihr mündet der Sporný potok (deutsch Zweifelbach) von links ein und gleich danach ergießt sich der Bach in den Fuchsteich.[1] Oberhalb des Fuchsteiches, ein ehemaliger Flößerteich, ist die Waldstraße als Fuchsbachstraße bzw. Fuchsbachweg benannt, ungeachtet der Tatsache, dass hier der Bach einer anderen Richtung folgt.

Unterhalb des Teichs fließt der Bach zunächst nordnordwestwärts und es mündet zunächst von der rechten Talseite der Striebsbrunnenbach, fast gegenüber von diesem ein linker Nebenbach und weiter abwärts nacheinander ebenfalls von links das Heringsbachel und ein weiterer Bach. Die drei letztgenannten entspringen am bewaldeten Hang östlich der Häusergruppe Heide von Rosenthal. Der im Unterlauf vom rechten Talhang zulaufende Quellabfluss des Siebentannenborns unterquert die Talstraße und mündet dabei in den Fuchsbach. Danach vereint sich der Fuchsbach mit dem aus dem Südosten kommenden Taubenbach zum Cunnersdorfer Bach, der zunächst bis zum namengebenden Ort Cunnersdorf nordnordostwärts läuft.

Der Gewässerabschnitt zwischen dem Fuchsteich und seinem Zusammenfluss mit dem Taubenbach verläuft in einem Tal, das beidseitig von Felsenwänden des Elbsandsteins gekennzeichnet ist und sich nur an wenigen Stellen in Seitentäler verzweigt. Im Tal unterhalb des Teiches überquert eine denkmalgeschützte Flößerbrücke den Wasserlauf.

Zuflüsse im Oberlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fuchsbach besitzt in seinem Oberlauf einige kleine Zuflüsse, deren Quellgebiete nördlich des Hohen Schneebergs liegen und bis an dessen Abhang heranreichen. Noch auf tschechischem Gebiet mündet in den Fuchsbach oberhalb des Fuchsteiches der Sporný potok (Zweifelbach). Dieser hat sein Quellgebiet an den Hängen des Hohen Schneebergs und erhält Wasser aus sich dort erstreckenden Mooren in der Waldflur Im Großen Geräume.

Weiterhin ist der Reichenauer Bach (tschechisch Rychnovský potok) zu nennen, der im Bereich der deutsch-tschechischen Grenze in der Platzheide den Quellbereich des Reichenauer Borns aufnimmt und dem wenig stromabwärts ein weiterer Bach vom tschechischen Territorium zufließt. Zudem kommt ein Wassergraben aus dem Waldgebiet beim touristischen Grenzübergang Eulentor (tschechisch Soví brána). Sowohl auf Messtischblättern um 1900 als auch auf topografischen Karten um 1990 ist der Graben als temporärer Wasserlauf bis südlich einer in die Schlucht der Dürren Biela gerichteten Wegabzweigung des Steinbornweges zu erkennen.[2]

Fuchsteich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fuchsteich, der in der Zaunheide und nahe der Alten Tetschener Straße liegt, wird durch einen Damm aufgestaut. Das Wasser fließt aus ihm durch einen Schütz am östlichen Teil des Damms ab, am westlichen Ende liegt ein breiter Überlauf, dessen Mauern und Abflussfläche aus Sandsteinquader gesetzt wurden. Die Dammkrone hat einen stumpfwinkligen Verlauf, der in Richtung des Überlaufs abgewinkelt ist. Auf der Geologischen Specialkarte von 1888 wird diese Lokalität als „alte Schleuse“ bezeichnet.[1]

Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Českosaské Švýcarsko. Děčínsko a Šluknovsko. Turistická Mapa 1:50 000, Nr. 12–13. Edice Klubu Českých Turistů. Vojenský Kartografický Ústav, 2. Ausgabe, Harmanec 1994.
  • Geodäsie und Kartographie Dresden (Hrsg.), Karin Berger, S. Reuter (Red.): Topographische Karte 1:25 000 von Sachsen Nr.: 44. Kurort Berggießhübel, Kurort Bad Gottleuba, Bielatal. 1. Aufl., Dresden 1990 (bibliografischer Nachweis)
  • Landesaufnahme Sachsen, Militärgeografisches Institut Wien: Meßtischblatt Rosenthal. 103. Dresden 1898, kurrentgestellt 1920
  • Landesaufnahme Sachsen, Kartografisches Institut Wien: Meßtischblatt Rosenthal. 103 (5150). Dresden 1908, berichtigt 1920, Nachträge 1926
  • Landesaufnahme Sachsen, Militärgeografisches Institut Wien: Meßtischblatt Rosenthal. 103. Dresden 1898, herausgegeben 1911, Nachträge 1916, Digitalisat SLUB

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fuchsbachtal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ferdinand Schalch: Geologische Specialkarte des Königreichs Sachsen. Section Rosenthal-Hoher Schneeberg, No. 103. Leipzig [1888] (Digitalisat SLUB).
  2. Landesaufnahme Sachsen, Kartografisches Institut Wien: Meßtischblatt 5150, Rosenthal. Dresden, Aufnahme 1933/34, Nachträge 1937 (Digitalisat SLUB).