Funafala

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Funafala
Satellitenbild des Funafuti-Atolls.
Satellitenbild des Funafuti-Atolls.
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Funafuti
Geographische Lage 8° 38′ S, 179° 6′ OKoordinaten: 8° 38′ S, 179° 6′ O
Funafala (Tuvalu)
Funafala (Tuvalu)

Funafala ist eine langgezogene Riffinsel im Riffsaum des Atolls Funafuti, Tuvalu.[1][2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel liegt an einer Stelle des Atolls, wo der südliche Riffsaum nach Norden verläuft. Am verbreiterten Südende, wo auch die gleichnamige Siedlung[3] liegt, ist die Insel nur durch schmale Kanäle getrennt von Telele und Tefota und nach Norden schließt sich Mateiko an.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Insel leben fünf Familien und es gibt eine Kirche.[5] Der Name „Funafala“ bedeutet: „Der Pandanus von Funa“ und Funa ist der Name eines Häuptlings, nach dem die Inselgruppe ihren Namen erhalten hat.[6]

Stürme 1883 und 1972[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sturmdünen in Funafuti, der höchste Punkt des Atolls.

George Westbrook, ein Händler auf Funafuti, berichtet von einem Zyklon, der Funafuti 1883 verwüstete. Westbrook war beim Eintreffen des Sturms die einzige Person auf Fongafale, weil Tema, der samoanische Missionar, alle Einwohner nach Funafala geholt hatte, um eine Kirche zu errichten. Alle Gebäude in Fongafale wurden zerstört, inklusive der Kirche und der Handelsmagazine von Westbrook und Alfred Restieaux. In Funafala entstand nur wenig Schaden und die Menschen kehrten zurück und bauten Fongafale wieder auf.[7][8]

1972 lag Funafuti im Lauf des Zyklon Bebe, der als Zyklon der Vor-Saison die Gilbertinseln, Ellice Islands und Fidschi traf.[9][10] Bebe zerstörte 90 % der Häuser und Bäume. Die Sturmflut schuf eine Wand aus Korallenbruch entlang der Ozeanseite von Fongafale und Funafala, die ca. 16 km lang und 3 bis 6 m dick war.[10][11] Die Trinkwasserreserven wurden ungenießbar.

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Pazifikkrieges zog die Masse der Einwohner von Fongafale nach Funafala, um in Fongafale Platz für die United States Air Force zu machen, die einen großen Teil der Insel zur Konstruktion des Flugfeldes einnahmen. Das Princess Margaret Hospital wurde ebenfalls nach Funafala verlegt.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landkarte bei Tuvaluislands.com.
  2. Sailing directions for the Pacific islands, Volume 3. United States Hydrographic Office, 1952, S. 287.
  3. Funafala Village bei Geonames.org.
  4. Funafala bei geonames.org.
  5. Guy Needham: Tuvalu: Where the sky meets the sea. In: New Zealand Herald. 2. Mai 2017, abgerufen am 2. Mai 2017.
  6. Charles Hedley: General account of the Atoll of Funafuti. Australian Museum Memoir 3(2): 1–72, 1896, S. 17 (net.au [PDF]).
  7. Jane Resture: Hurricane 1883. Tuvalu and the Hurricanes: ‘Gods Who Die’ by Julian Dana as told by George Westbrook (janeresture.com).
  8. Andrick Lal: South Pacific Sea Level & Climate Monitoring Project - Funafuti atoll. SPC Applied Geoscience and Technology Division (SOPAC Division of SPC), S. 60–63 & 65–68 & 73–76 (pacificdisaster.net [PDF]).
  9. Bureau of Meteorology (1975) Tropical Cyclones in the Northern Australian Regions 1971-1972 Australian Government Publishing Service
  10. a b Jane Resture: Hurricane Bebe 1972. Tuvalu and the Hurricanes: ‘The Hurricane in Funafuti, Tuvalu’ by Pasefika Falani (Pacific Frank), 5. Oktober 2009 (janeresture.com).
  11. Kennedy Warne: Will Pacific Island Nations Disappear as Seas Rise? Maybe Not - Reef islands can grow and change shape as sediments shift, studies show. In: National Geographic. 13. Februar 2015, abgerufen am 14. Februar 2015.
  12. Noati P. Teo: Tuvalu: A History. Institute of Pacific Studies, University of the South Pacific and Government of Tuvalu, 1983, Chapter 17 - Colonial Rule, S. 132–133.