Furathiocarb

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Strukturformel
Strukturformel von Furathiocarb
Allgemeines
Name Furathiocarb
Andere Namen
  • 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuryl-2,4-dimethyl-6-oxa-5-oxo-3-thia-2,4-diazadecanoat
  • Deltanet
Summenformel C18H26N2O5S
Kurzbeschreibung

beiger Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 65907-30-4
EG-Nummer 265-974-3
ECHA-InfoCard 100.059.959
PubChem 47759
ChemSpider 43456
Wikidata Q1474820
Eigenschaften
Molare Masse 382,48 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,148 g·cm−3 (20 °C)[2]

Siedepunkt

160 °C bei 0,013 hPa[2]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • mischbar mit den meisten organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Methanol, Isopropanol, Hexan und Toluol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​330​‐​315​‐​317​‐​319​‐​334​‐​373​‐​410
P: 260​‐​273​‐​280​‐​301+310+330​‐​304+340+310​‐​342+311[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Furathiocarb ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfenamide und Carbamate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furathiocarb kann durch Reaktion von n-Butanol mit Phosgen, Methylamin, Schwefeldichlorid und Carbofuran gewonnen werden.[5]

Synthese von Furathiocarb

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furathiocarb ist ein wasserunlöslicher farbloser Feststoff.[1] Als technischer Wirkstoff kann Furathiocarb als gelbes Öl auftreten.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furathiocarb wird als Insektizid gegen im Boden lebende Insekten bei Mais, Raps, Sorghum, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Gemüse verwendet. Es ist ein Cholinesterase-Hemmer.[3]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwendung von Furathiocarb als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln ist in der Europäischen Union nicht zugelassen.[6]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Datenblatt Furathiocarb, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Dezember 2012 (PDF).
  2. a b c d e f g Eintrag zu Furathiocarb in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Eintrag zu Furathiocarb in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 20. Dezember 2012.
  4. Eintrag zu 2,3-dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuryl 2,4-dimethyl-6-oxa-5-oxo-3-thia-2,4-diazadecanoate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 zur Verlängerung der Frist gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und über die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I dieser Richtlinie sowie den Widerruf der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit diesen Wirkstoffen (PDF).
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Furathiocarb in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 24. Februar 2016.