Furna (Kap Verde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Furna
Furna (Kap Verde)
Furna (Kap Verde)
Furna
Koordinaten 14° 53′ N, 24° 41′ WKoordinaten: 14° 53′ N, 24° 41′ W
Basisdaten
Staat Kap Verde
Inselgruppe Ilhas de Sotavento
Distrikt Brava
Höhe 0 m
Einwohner 612 (2010)
Gründung 1843
Furna, Ort und Hafen auf der Insel Brava
Furna, Ort und Hafen auf der Insel Brava
Furna, Ort und Hafen auf der Insel Brava
Hauptstraße

Furna ist ein Ort an der Ostküste der kapverdischen Insel Brava und deren einziger ständiger Hafen. Er hatte beim Zensus 2010 612 Einwohner[1] und liegt etwa 2,5 Kilometer östlich der Inselhauptstadt Vila Nova Sintra.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hafen von Furna ist von drei Seiten von hoch aufragenden Felswänden geschützt, da er in einem vom Meer überspülten Vulkankrater angelegt wurde.[2] Er existiert seit 1843[3] und stellt die Versorgung der isolierten Insel Brava mit externen Gütern sicher. 1982 wurden zahlreiche Boote und einige Häuser durch zehn Meter hohe Wellen des Orkans Beryl zerstört.[4] Im Jahr 2000 wurde ein Hafenkai eingeweiht,[5] der modernen Fährschiffen als Anlegestelle dient. So wird Furna seit Januar 2011 fast täglich von der Schnellfähre Kriola angefahren, die Brava mit den benachbarten Inseln Fogo und Praia verbindet.[6]

Verkehrsverbindungen und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Stilllegung des Flugplatzes bei Fajã de Água bietet Furna den einzigen regelmäßigen Zugang zur Insel Brava. Der Ort ist über zwei Straßen mit der Inselhauptstadt Vila Nova Sintra verbunden, von denen nur eine Autos befahren können. Bei Ankunft der Fähre warten am Hafen die auf den Kapverden verbreiteten Aluguers, eine Art Sammeltaxis.

In der Hauptstraße des Ortes befinden sich einige kleinere Geschäfte und Bars. Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen bestehen nicht.

Ortsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten hat Furna nicht aufzuweisen; interessant sind jedoch die teilweise betonierten Berghänge der stillgelegten Fischfabrik, die der Regenwassergewinnung dienen. Große Wandgemälde an der neuen, von Belgien finanzierten Schule sollen Kinder motivieren, mit Wasser sparsam umzugehen und bei der Begrünung der Insel zu helfen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susanne Lipps, Oliver Breda: Reiseatlas Kapverdische Inseln. Hrsg.: Dumont. Dumont, Ostfildern 2005, ISBN 3-7701-5968-3, Insel Brava, S. 153–156.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INE – CENSO 2010. (Memento des Originals vom 9. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ine.cv In: Portal do Instituto Nacional de Estatística (Website), Brava (Memento des Originals vom 5. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ine.cv (XLS-Dokument).
  2. Kapverdische Inseln. Dumont Reisetaschenbuch. 3. Auflage, 2007, ISBN 3-7701-5968-3.
  3. Pitt Reitmaier, Lucete Fortes: Cabo Verde. Bielefeld 2009, S. 415.
  4. Rolf Osang: Kapverdische Inseln. Köln 2001, S. 151.
  5. Susanne Lipps: Kapverdische Inseln. Ostfildern 2009, S. 270.
  6. Brava recebe Kriola com entusiasmo (com fotos actualizadas). (Memento des Originals vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/asemana.publ.cv In: ASemana.publ.cv, 10. Januar 2011.