Götz Lemberg

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Götz Lemberg (* 12. Januar 1963 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Künstler.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lemberg absolvierte von 1983 bis 1989 Studien der Geschichte und Amerikanistik an Freien Universität Berlin sowie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler[1] mit Studienaufenthalten in England und den USA. Anschließend begann er mit seiner Arbeit als Licht- und Klangkünstler.[1]

Außerdem wirkte er als Komponist und Autor und kreiert Hörstücke für das Radio. Gesendet wurden seine Werke von Radio Bremen, HR, DeutschlandradioKultur, RBB, SWR, DLF, und vom Finnischen Nationalen Sender (Yle).[2] Er nahm mit seinen Werken an zahlreichen Festivals teil.[2]

Seinen Arbeiten gemeinsam ist die Frage nach der Konstitution von Realität durch Wahrnehmung. Durch einen spielerischen Umgang mit konkreten Alltagserscheinungen und abstrakten Formen schafft er Erfahrungsräume, die die üblichen Wahrnehmungsmuster und -erwartungen in Frage stellen. In dem so gewonnenen Freiraum können das Sehen und Hören selber gesehen und gehört werden. Lembergs Arbeitsprozesse leiten sich aus den Themen seiner Arbeit ab. Ob es die Übersetzung von Klang in Farbphänomene, die Auflösung von Schrift in Farblinien oder die Verwandlung von Architektur in Farbräume ist, die Arbeiten entstehen aus der Auseinandersetzung mit den vorgefundenen Bedingungen: Architektur, Raum oder Licht.

Seit 2012 widmete sich Lemberg verstärkt den Farb- und Raumphänomenen der Spektralfarben Rot-Grün-Blau, sowie fotografischen Arbeiten, darunter vor allem eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit den Flüssen in Berlin und Brandenburg: Oder, Havel und Spree, die er in großformatigen Schein-Panoramen präsentiert, die aus Wirklichkeitsausschnitten (sogenannte „Cuts“) zusammensetzt sind, welche jeweils von der Flussmitte in regelmäßigen Abständen aufgenommen wurden.

Lemberg lebt und arbeitet in Berlin.[3]

Preise und Förderungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Nominierung für den ARD Hörspielpreis: EL NIŇO – verweht, geröstet, festgefroren. Ein Hörstück über ein globales Klimaphänomen[4]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: Höhrräume, Klang-Raum-Installationen, Internationales Klangkunstfestival „Sonambiente“, Akademie der Künste Berlin[2]
  • 1998: Embrionica – Die Klangwelt des Ungeborenen. Klang-Raum-Installation, Klangturm St. Pölten[2]
  • 1999: Plop, Klang-Raum-Installationen, Berliner Festspiele[2]
  • 2009: Um Natur, Sound Art Festival, Schwankhalle Bremen
  • 2010: obPHON´10, Die Hörkunsttage im Oberland, Kirschau
  • 2012: Dreißig Silberlinge. Kunst und Geld. Sammlung Haupt, Altmärkisches Museum und Kunsthof Dahrendorf, Stendal
  • 2012: Botho-Graef-Kunstpreis 2012, Der Garten der Villa Rosenthal - 15 Entwürfe für eine künstlerische Intervention, Villa Rosenthal, Jena

Ars Acustica/Arbeiten für Rundfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001: Blaue Sinfonie, Eine Klanggeschichte, Radio Bremen, Deutschlandfunk
  • 2002: Liebes, Spiel! Radio Bremen
  • 2003: Klangraum, Marionettentheater. NordwestRadio
  • 2007: El Niño – verweht, geröstet, festgefroren. Ein Hörstück über ein globales Klimaphänomen. Radio Bremen, Südwestrundfunk, Radio Berlin Brandenburg, Hessischer Rundfunk, Deutschlandfunk, Finnischer Rundfunk, Schwedischer Rundfunk, ORF Kunstradio, Kroatischer Rundfunk, Niederländischer Rundfunk,
  • 2008: ARD-Hörspieltage. Ein Festival für das Hörspiel, Zentrum für Kunst und Medien / ZKM, Karlsruhe[4]
  • 2015: Der Mensch ist von Natur aus ein hörendes Wesen – Goethes lyrischer Klangkosmos, Radio Bremen
  • 2015: Doch horch! Ein schollernd schnöder Klang …– Heines lyrischer Klangkosmos, Radio Bremen, Schweizer Fernsehen und Rundfunk

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Sabrina Born: Die Licht-Klang-Installation des Künstlers Götz Lemberg erlaubt völlig neue Einblicke in die Architektur. In: Der Tagesspiegel. 14. Oktober 1999, abgerufen am 14. Juli 2020.
  2. a b c d e Götz Lemberg. In: kunstradio.at. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  3. Götz Lemberg: Havelcuts. Edition Braus, Berlin 2017, S. 144.
  4. a b Kunstradio - Radiokunst, 19. Juli 2009. In: kunstradio.at. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  5. Pressestelle des Senats - Götz Lemberg öffnet Türen zum Hören / Klangtranstase: Puppen bringen die Glocke zum Klingen. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  6. 28.6.: theater und literatur. In: NMZ, Neue Musikzeitung. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  7. Robert Meyer: Evolution in den Klängen (neues deutschland). Abgerufen am 14. Juli 2020.
  8. Berliner Morgenpost - Berlin: Französischer Dom wird zum Spiegelkabinett. 14. Februar 2005, abgerufen am 14. Juli 2020.
  9. "DIN 105-20" - Gasteig erstrahlt in neuem Licht. In: münchenblogger.de. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  10. lifePR (c) 2002-2020: "Coloured Sounds" - Licht- und Klanginstallationen von Götz Lemberg beim Beethovenfest Bonn 2007. In: Pressemitteilung. 16. August 2007, abgerufen am 14. Juli 2020.
  11. Ein Regenbogen zwischen Altar und Orgel. In: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannover. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  12. lifePR (c) 2002-2020: Bachakademie und Kunstmuseum Stuttgart präsentieren gemeinsam eine Lichtinstallation von Götz Lemberg. In: Pressemitteilung Internationale Bachakademie Stuttgart. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  13. Die Havel: Berlins Umland ganz im Zeichen der Fotografie - PDF Free Download. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  14. „Konstruierte Wirklichkeit – Die Mark ist heute Bundesland“. Abgerufen am 14. Juli 2020.
  15. Götz Lemberg: O_D_E_R-Cuts. Portrait einer Grenz.Fluss. Landschaft. Abgerufen am 14. Juli 2020.