Günther Zöller

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Günther Zöller (* 1908 in Aachen; † 2002 in Aachen) war ein deutscher Major in der Zeit des Nationalsozialismus.

Major Zöller war seit 1. März 1945 Kommandant der Heeresmunitionsanstalt Urlau. Die Heeresmunitionsanstalt (Muna) sollte auf Grund des Nerobefehls auf Befehl der nationalsozialistischen Gauleitung mitsamt der dort eingelagerten tausenden Tonnen Giftgasmunition gesprengt werden. Die Sprengmunition wurde im April 1945 angebracht. Zöller gelang es jedoch, die befohlene Sprengung der Muna durch Befehlsverweigerung zu verhindern. Er übergab das Depot am 28. April 1945 an die anrückenden französischen Heereseinheiten. Er bewahrte das Allgäu damit vor einer Giftgaskatastrophe, die tausenden Menschen den Tod gebracht hätte und den Landstrich auf lange Zeit unbewohnbar gemacht hätte.[1]

Günther Zöller lebte nach dem Krieg wieder in Aachen, wo er als Ingenieur arbeitete.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Gedenkstele für Major Günther Zöller am Eingang des früheren Munageländes in Urlau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 50 Jahre danach. 1945-1995 Ereignisse, Erlebnisse, Schicksale, Beiträge in der Schwäbischen Zeitung Leutkirch, Isny, Bad Wurzach, Bearbeitet von Elmar Scheffold, Leutkirch 1995
  • Gebhard Blank, Bettina Kahl, Matthias Hufschmid: Die Geschichte der Muna Urlau. Leutkirch 2007

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gedenkstele für Major Günther Zöller