Gabriele Lux-Wellenhof

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Gabriele Lux-Wellenhof (* 8. August 1952 in Bonn) ist eine deutsche Hörakustik-Meisterin, Autorin und Stifterin. Sie wurde 2021 mit dem Verdienstkreuz am Bande für ihre Verdienste zum Thema Tinnitus und Hyperakusis gewürdigt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während ihrer Ausbildung zur Hörakustikerin war sie in der Universitätsklinik in Bonn tätig und dort an einer Forschungsarbeit über Tinnitus beteiligt. Seit 1972 befasste Lux-Wellenhof sich mit dem Thema Tinnitus und Hyperakusis. Sie besuchte Kliniken in den USA und England. Spezialisten auf diesem Gebiet brachten sie mit der Tinnitus-Retraining-Therapie in Berührung. Da es seinerzeit wenig professionelle Hilfe gab, gründete sie 2008 zusammen mit dem Arzt Christian Hellweg das Tinnitus Zentrum Frankfurt am Main als Anlaufstelle für Betroffene. In Zusammenarbeit mit Fachärzten und Psychologen schrieb sie ein Buch und trat zu dieser Thematik in TV-Sendungen auf.[2]

Lux-Wellenhof meldete mehrere Geräte zum Patent an, unter anderem ein Gerät zur Behandlung von Tinnitus und Hyperakusis,[3] ein Hörgerät/Tinnitusmasker-System[4] sowie ein Gerät zum Unterbrechen des Schnarchens.[5]

Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 gründete Lux-Wellenhof eine Stiftung, die im selben Jahr unter dem Namen „Gabriele Lux-Wellenhof Stiftung“ vom Regierungspräsidium Darmstadt anerkannt wurde. Der Stiftungszweck beinhaltet insbesondere die Förderung der Grundlagenforschung, um entscheidende Fortschritte bei der Behandlung von Tinnitus, Hyperakusis, Schwerhörigkeit und Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen zu erreichen.[6][7]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT): Die neue, erfolgreiche Behandlungsmethode bei Ohrgeräuschen. Hugendubel, Verlag Heinrich 2003, ISBN 978-3-7205-2003-4.
  • Die Tinnitus-Retraining-Therapie als komplementärmedizinische Behandlung, mit Christian Hellweg. In: Zeitschrift für Komplementärmedizin, 2012; 4(6), S. 14–18, Georg Thieme Verlag, DOI:10.1055/s-0032-1328018

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Stiftung ist ganz Ohr. Porträt Gabriele Lux-Wellenhof. In: Vera Bloemer: Stifterinnen. Frauen erzählen von ihrem Engagement. Ein Lesebuch, Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin 2010, ISBN 978-3-941368-12-5, S. 174–183.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bekanntgabe vom 1. Oktober 2021. In: bundespraesident.de. 1. Oktober 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
  2. Misophonie - Krank durch Geräusch. ARD Mediathek, 15. Oktober 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
  3. Patentanmeldung EP0911002A2: Gerät zur Behandlung von Tinitus und Hyperakusis. Angemeldet am 15. Oktober 1998, veröffentlicht am 28. April 1999, Erfinder: Gabriele Lux-Wellenhof.
  4. Patentanmeldung EP0897254A2: Hörgerät/Tinitusmasker-System. Angemeldet am 19. Mai 1998, veröffentlicht am 17. Februar 1999, Erfinder: Gabriele Lux-Wellenhof.
  5. Patent DE4406860A1: Vorrichtung zum Verhindern bzw. Unterbrechen von Schnarchen. Angemeldet am 2. März 1994, veröffentlicht am 29. September 1994, Erfinder: Gabriele Lux-Wellenhof.
  6. Stiftungsurkunde.pdf
  7. Vera Bloemer: Stifterinnen - Frauen erzählen von ihrem Engagement Bundesverband Deutscher Stiftungen 2010, ISBN 978-3-941368-12-5, S. 177.
  8. Bundesverdienstkreuz für Hörakustikerin Gabriele Lux-Wellenhof Newsletter für die Hörakustik.