Gaius Sabucius Maior Caecilianus

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Gaius Sabucius Maior Caecilianus (vollständige Namensform Gaius Sabucius Gai filius Quirina Maior Caecilianus) war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Senatorenstandes. Durch eine Inschrift,[1] die in Rom gefunden wurde, ist seine Laufbahn bekannt, die als cursus inversus, das heißt in absteigender Reihenfolge, wiedergegeben ist.

Da der untere Teil der Inschrift nicht erhalten ist, sind eventuelle erste Positionen seiner Laufbahn nicht bekannt.[A 1] Das erste bekannte Amt, das Caecilianus ausübte, war das eines Tribunus plebis. Danach war er (in dieser Reihenfolge) Praetor als Kandidat des Kaisers, curator viae Salariae et alimentorum, iuridicus per Flaminiam et Umbriam, legatus iuridicus in der Provinz Britannia, Praefectus des Aerarium militare, Statthalter (Legatus Augusti pro praetore) in der Provinz Gallia Belgica und Statthalter (Proconsul) in Achaea. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt wurde er in die Priesterschaft der Sodales Augustales Claudiales aufgenommen.[2][3]

Durch ein Militärdiplom,[4] das auf den 24/27. November 186 datiert ist, ist belegt, dass Caecilianus zusammen mit Valerius Senecio in diesem Jahr Suffektkonsul war.[5] Er dürfte mit dem Gaius Sabu[], der in den Arvalakten[6] des Jahres 186 erscheint, identisch sein.[2][5]

Caecilianus war in der Tribus Quirina eingeschrieben und stammte aus Italien. Da sein Vater Gaius Sabucius nicht bekannt ist, war Caecilianus vermutlich ein Homo novus. Der Gentilname Sabucius verweist auf die etruskische Herkunft der Familie. Er ist in Rom durch eine zweite Inschrift[7] belegt, die nach seinem Tod durch seinen Enkel Gaius Sabucius Maior Plotinus Faustinus errichtet wurde.[2]

Datierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Inschriften aus Rom werden bei der Epigraphik-Datenbank Clauss-Slaby auf 186/190 bzw. 201/210 datiert. Mireille Corbier datiert die einzelnen Stationen seiner Laufbahn wie folgt: Praefectus des Aerarium Saturni um 178–180, Statthalter in Gallia Belgica um 181–183, Statthalter in Achaea um 184–185 und Suffektkonsul 186.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laut Mireille Corbier kann auch eine adlectio inter quaestorios nicht ausgeschlossen werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschrift aus Rom (CIL 6, 1509).
  2. a b c Mireille Corbier: L’aerarium saturni, Nr. XXIV, S. 407–410.
  3. Alfred Nagl, Sabucius 1.
  4. Militärdiplom des Jahres 186 (RMD 1, 69).
  5. a b Margaret M. Roxan: Roman Military Diplomas 1954–1977 (= University of London, Institute of Archaeology. Occasional Publications, Band 2). Institute of Archaeology, London 1978, Nr. 69, S. 90–91, Anm. 8.
  6. Arvalakten (CIL 6, 2100).
  7. Inschrift aus Rom (CIL 6, 1510).