Galaxy Leader

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Galaxy Leader
Schiffsdaten
Flagge Bahamas Bahamas
Schiffstyp Autotransporter (Pure Car/Truck Carrier)
Rufzeichen C6SO2
Heimathafen Nassau
Eigner Galaxy Maritime Ltd., Douglas, Isle of Man
Reederei Ray Car Carriers, Douglas, Isle of Man
Bauwerft Stocznia Gdynia, Gdynia, Polen
Baunummer 8213/1
Bestellung 11. Dezember 2000
Kiellegung 5. November 2001
Stapellauf 18. Mai 2002[1][2]
Übernahme 26. Juni 2002
Indienststellung 05. Juli 2002
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 189,20 m (Lüa)
172,76 m (Lpp)
Breite 32,29 m
Seitenhöhe 13,99 m
Tiefgang (max.) 9,52 m
Vermessung 48.710 BRZ / 15.397 NRZ
 
Besatzung 25
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sulzer-Siebenzylinder-Zweitakt-Dieselmotor (Typ: 7RTA-62U)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 15.540 kW (21.129 PS)
Höchst­geschwindigkeit 18,9 kn (35 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 17.127 tdw
Fahrzeugkapazität 4.500 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen DNV
Registrier­nummern IMO-Nr. 9237307

Die Galaxy Leader ist ein 2002 bei der Stocznia Gdynia im polnischen Gdynia gebauter Autotransporter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 2002 unter der Baunummer 8213/1 bei der Werft Stocznia Gdynia im polnischen Gdingen gebaut. Die Kiellegung fand am 5. November 2001, der Stapellauf am 18. Mai 2002 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 26. Juni 2002. Es ist eines von zwei baugleichen Schiffen, das Schwesterschiff ist die Global Leader. Beide Schiffe werden von der STAMCO Shipmanagement in Piräus bereedert.[3]

Entführung 2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 19. November 2023 war die Galaxy Leader, die in Zeitcharter für die japanische Reederei Nippon Yūsen K.K. fuhr, in Ballast auf der Reise von der Türkei nach Indien und wurde im Roten Meer in der Nähe von Hodeida von Huthi-Rebellen geentert und entführt.[4][5] An Bord der Galaxy Leader befanden sich 25 Besatzungsangehörige, die unter anderem aus Bulgarien, der Ukraine, den Philippinen, Mexiko und Rumänien kommen.[6] Die Galaxy Leader liegt seitdem vor Hodeida, einem Hafen an der jemenitischen Küste.[7] Im Hafen durften Besucher den gekaperten Frachter besichtigen und dabei über eine israelische Flagge spazieren, um Israel symbolisch mit Füßen zu treten, da er einem israelischen Geschäftsmann gehört.[8]

Ein amerikanischer Verteidigungsbeamter behauptete, die Entführer seien von Streitkräften ausgebildet worden, und verwies auf die Streitkräfte des Iran als mögliche Option. Iranische Beamte bestritten, die entführende Huthi-Gruppe unterstützt zu haben.[9]

Nach weiteren Angriffen der Huthi auf Handelsschiffe vor der Küste des Jemen entstand eine multinationale Koalition, angeführt durch die USA. Ziel der Operation Prosperity Guardian ist der Schutz der Schifffahrtsfreiheit, indem das Bündnis Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer – etwa mit ballistischen Raketen und Drohnen – abwehren soll.[10]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Autocarrier wird von einem Sulzer-Zweitakt-Siebenzylinder-Dieselmotor des Typs 7RTA-62U mit 15.540 kW Leistung angetrieben. Der Motor wirkt auf einen Propeller. Für die Stromerzeugung stehen drei Generatoren, die von zwei MAN-Dieselmotoren des Typs 7L28/32H und einem MAN-Dieselmotor des Typs 6L28/32H angetrieben werden, zur Verfügung. Außerdem ist ein von einem weiteren Dieselmotor angetriebener Notgenerator vom Typ MAN D 2866 verbaut. Das Schiff ist mit einem elektrisch angetriebenen Bugstrahlruder ausgestattet. Das Schiff verfügte über zwei Laderampen. Die Heckrampe hat eine Kapazität von 120 t. Die zweite Rampe mit geringerer Kapazität befindet sich etwa mittschiffs an Steuerbord. Die Galaxy Leader hat sechs Decks, die untereinander mit Rampen verbunden sind. Die Fahrzeugkapazität beträgt etwa 4500 CEU.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Galaxy Leader. balticshipping.com, 22. Oktober 2010, abgerufen am 21. November 2022.
  2. Galaxy Leader - IMO 9237307. scheepvaartwest.be, 9. August 2013, abgerufen am 21. November 2022.
  3. Stamco Galaxy Leader. stamco.gr, abgerufen am 21. November 2023.
  4. Two Ray Car Carriers Ships Divert After ‘Galaxy Leader’ Seizure. gcaptain.com, 20. November 2023, abgerufen am 21. November 2023.
  5. Seizure of Pure Car and Truck Carrier Chartered by NYK. Pressemitteilung. nyk.com, 19. November 2023, abgerufen am 21. November 2023.
  6. Seized Galaxy Leader ship in Yemen's Hodeidah port area -owner. Pressemitteilung. reuters.com, 21. November 2023, abgerufen am 21. November 2023.
  7. N TV: Huthi nutzen entführten Frachter als Ausflugsziel, abgerufen am 7. Dezember 2023
  8. Huthi-Angriffe kosten „360 Millionen Euro pro Stunde“ – EU erwägt Einsatz von Waffen. welt.de, 23. Dezember 2023, abgerufen am 23. Dezember 2023.
  9. Analysis: Iran-backed Yemen rebels' helicopter-borne attack on ship raises risks in crucial Red Sea. In: AP News. 21. November 2023, abgerufen am 25. November 2023 (englisch).
  10. Was macht die „Operation Prosperity Guardian“ im Roten Meer? Kurier, 19. Dezember 2023.