Gallocyanin

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Strukturformel
Strukturformel von Gallocyanin
Allgemeines
Name Gallocyanin
Andere Namen

7-Dimethylamino-4-hydroxy-3-oxo-phenoxazin-1-carboxylsäure

Summenformel C15H12N2O5·HCl (Hydrochlorid)
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1562-85-2
EG-Nummer 216-345-7
ECHA-InfoCard 100.014.860
PubChem 73801
ChemSpider 21429647
Wikidata Q19597271
Eigenschaften
Molare Masse 336,73 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

schwer löslich in heißem Wasser, Ethanol und Eisessig[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gallocyanin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenoxazinfarbstoffe.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gallocyanin kann durch Reaktion von Nitrosodimethylanilin mit Gallussäure gewonnen werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gallocyanin ist ein schwarzer Feststoff,[1] der schwer löslich in heißem Wasser ist. Alkalien lösen es leicht mit rötlichvioletter Farbe.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gallocyanin wird für den Kattundruck und die Wollfärberei verwendet.[3] Mit Chromalaun bildet es einen Chelatkomplex, der bei der Gallocyanin-Chromalaun-Färbung für Nukleinsäuren verwendet wird. Diese wurde 1921 von Ernst Siegfried Becher[4] eingeführt.[5][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Gallocyanin, Dye content 90 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Oktober 2018 (PDF).
  2. a b Rudolf Nietzki: Chemie der organischen Farbstoffe. BoD – Books on Demand, 2017, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Georg Lunge, Ernst Berl: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Band 3. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-38269-1, S. 1071 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. S. Becher: Untersuchungen über Echtfärbung der Zellkerne mit künstlichen Beizenfarbstoffen und die Theorie des histologischen Färbeprozesses mit gelösten Lacken. Gebrüder Borntraeger, Berlin 1921.
  5. Hans Lyon: Theory and Strategy in Histochemistry - A Guide to the Selection and Understanding of Techniques. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-3-642-73742-8, S. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. L. Heilmeyer: Blut und Blutkrankheiten. Teil 1: Allgemeine Hämatologie und Physiopathologie des Erythrocytären Systems. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-95036-0, S. 141 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).