GameSpy

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GameSpy
Sprachen Englisch
Gründer Mark Surfas[1]
Betreiber GameSpy Industries
Online 1999 – 2014

GameSpy war eine Softwaresammlung, die im Bereich der Multiplayer-Computerspiele eingesetzt wurde. Außerdem war GameSpy ein Online-Magazin für PC- und Videospiele. Sie wurde von GameSpy Industries als Teil des IGN-Netzwerks vertrieben.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1997 in San Francisco gegründet. Im März 2004 übernahm IGN, Betreiber des gleichnamigen Online-Spielemagazins, das Unternehmen für rund 55 Millionen US-Dollar und integrierte es in sein Website-Netzwerk. Seit 2005 war Gamespy zusammen mit IGN Teil der News Corporation.[2] 2012 verkaufte IGN das Unternehmen mit der Technologiesparte für rund 2,8 Millionen US-Dollar an Glu Mobile.[3] Das Onlinemagazin blieb dabei jedoch Teil des IGN-Netzwerks. Im Februar 2013 übernahm schließlich der Medienkonzern Ziff Davis das IGN Network von der News Corp. Der neue Eigner beschloss, sich auf die Kernmarken IGN und AskMen zu konzentrieren. Im Zuge der Neuausrichtung wurden die Netzwerkseiten GameSpy, UGO Entertainment und 1Up.com daher geschlossen.[4] 2013 wurde das Lizenzgeschäft eingestellt.[5] Ende Mai 2014 wurde auch der Multiplayerdienst komplett eingestellt.[6]

Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Benutzer wählte aus einer Liste das Computerspiel aus, welches er spielen wollte. Das Programm erfragte daraufhin eine Liste von Gameservern von einem GameSpy-Masterserver, um Spieleranzahl und Latenzzeit zu ermitteln. GameSpy unterstützte über 800 Spiele.[7]

Eine weitere Funktionalität war das automatische Patchen von installierten Spielen.

Bestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GameSpy-Software bestand aus:

GameSpy Arcade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GameSpy Arcade bot mit PlayerSpy zu jedem Spiel Chatkanäle und mit DemoSpy eine automatische Suche nach Demos und Patches. Zudem automatisierte es die Installation.[8]

Unterstützte Spiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GameSpy 3D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GameSpy 3D unterstützte nahezu ausschließlich Ego-Shooter (s. u.) und war eine abgespeckte Version von GameSpy Arcade. Auch hier existierte eine kostenlose Trial-Version und eine kostenpflichtige Kaufversion.[16]

Unterstützte Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beinahe der komplette Datenverkehr der Online-Dienste der Wii und des Nintendo DS wurde über GameSpy-Server abgewickelt, was schließlich zur frühzeitigen Abschaltung dieser Dienste führte.[17]

Weitere Serversuchmaschinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ben Schwan: Unternehmen: Ist Content doch King? In: Spiegel Online. 6. September 1999, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  2. Murdoch setzt Internet-Expansion fort: News Corp kauft IGN Entertainment. In: Handelsblatt. 8. September 2005, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  3. Glu Mobile schluckt GameSpy und legt Zahlen vor. In: IT Times. 6. August 2012, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  4. Tim Pototzki: Ziff Davis konsolidiert IGN-Netzwerk. In: GamesMarkt. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  5. Nico Carvalho: Gamespy schaltet Multiplayer-Server am 31. Mai ab. In: GamersGlobal.de. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  6. Peter Steinlechner: Multiplayerdienst Gamespy wird eingestellt. In: golem.de. 4. April 2014, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  7. Andreas Link: Gamespy schließt Ende Mai: Wie geht es mit dem Multiplayer von Spielen weiter? In: PC Games Hardware. 9. April 2014, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  8. GameSpy Arcade. In: GameStar. 29. Juni 2000 (gamestar.de).
  9. Tobias Münster: ARMA 2 – Multiplayer von GameSpy auf Steam verlegt. In: GameStar. 28. Mai 2014 (gamestar.de).
  10. a b Felix Knoke: GameSpy schaltet Multiplayer-Modus bei Hunderten Spielen ab. In: Spiegel Online. 12. Mai 2014, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  11. a b Tobias Ritter: 2K Games – Borderlands und Civilization ziehen von GameSpy zu Steamworks um. In: GameStar. 23. April 2014 (gamestar.de).
  12. a b Benedikt Fuest: Game-Spy-Abschaltung: Klassiker des Zusammen-Zockens stehen vor dem Aus. In: Welt Online. 12. Mai 2014, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  13. Tobias Ritter: GameSpy-Abschaltung – Multiplayer-Modi von Crysis und Crysis 2 betroffen. In: GameStar. 14. April 2014 (gamestar.de).
  14. a b Tobias Ritter: GameSpy-Abschaltung – GTA 4, Max Payne 3 und weitere Rockstar-Titel betroffen. In: GameStar. 30. April 2014 (gamestar.de).
  15. Stefan Köhler: GameSpy-Abschaltung – Serious Sam 2 auf Steam umgestellt. In: GameStar. 14. Juni 2014 (gamestar.de).
  16. Stefan Forster: Gamespy 3D als Multiplayer-Client. In: PC-Welt. 29. April 2003, abgerufen am 5. Dezember 2021 (deutsch).
  17. Alex Seedhouse: GameSpy closure behind Nintendo Wi-Fi Connection termination. In: Nintendo Insider. 3. April 2014, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).